Krieg: Umweltfolgen
Krieg hat nicht nur schlimme menschliche Folgen. Was zu selten angesprochen wird: Auch für die Umwelt sind die Folgen schrecklich.
Welche Umweltfolgen haben Kriege?
Die Umweltfolgen von Kriegen sind sehr umfangreich und wirken sich auf vielen verschiedenen Ebenen aus. Diese betreffen sowohl die kurzzeitigen, als auch langfristigen Aspekte. Im folgenden haben wir eine Übersicht der wichtigsten Punkte zusammengefasst.
1. Klimawandel
Durch den Einsatz von Kriegsgeräten wie zum Beispiel Panzer und Raketen wird extrem viel CO2 und andere Treibhausgase freigesetzt. Dies führt zu einer Beschleunigung des Klimawandels. Alleine beim Krieg in der Ukraine gehen Experten von hunderten Millionen Tonnen CO2 aus. Zum Vergleich: Ganz Österreich hat im Jahr 2021 etwa 77.5 Millionen Tonnen ausgestoßen. Hier sprechen wir von Größenordnungen, bei denen die gut gemeinten Ratschläge von Regierungen an Einzelpersonen geradezu lächerlich erscheinen.
2. Zerstörung von Ökosystemen
Die Auswirkungen auf Ökosysteme ist dramatisch. Zu den wichtigsten Faktoren zählt die Verschmutzung und Zerstörung von Böden, Wäldern, Flüssen und Seen. Durch Raketeneinschläge werden Waldbrände ausgelöst. Die Versenkung von Schiffen verursacht den Austritt von Öl. Munitionen können giftige Substanzen freisetzen und dadurch Böden und Gewässer verschmutzen. Der Beschuss von industriellen Anlagen wie etwa Fabriken führt zu einer starken Luftverschmutzung. Dies sind nur einige wenige Beispiele.
3. Tier- und Pflanzenwelt
Kriege können zum Verlust der Biodiversität oder sogar dem Aussterben von Tier- und Pflanzenarten führen. Das Sonar von U-Booten stört den Orientierungssinn von Delfinen. Dadurch verlieren sie die Möglichkeit zu kommunizieren und verenden schließlich qualvoll. Im Ukraine-Krieg hat sich die Zahl der getöteten Delfine im Schwarzen Meer zumindest verhundertfacht. Aber auch für viele andere Arten bedeutet der Krieg den Tod.
Zusammenfassung
Wie wir gesehen haben sind die Auswirkungen von Kriegen auf die Umwelt vielseitig und umfangreich, wie auch taz und der ZDF aufzeigen. Leider wird dieser Aspekt von den Medien und auch von den Parteien die sich das Thema Umweltschutz auf die Fahnen schreiben viel zu wenig angesprochen. Eine Ursache könnte im anthropozentrischen Weltbild liegen, wonach sich der Mensch als Mittelpunkt der Welt sieht. Die Auswirkungen von Kriegen sind aber nicht nur für Menschen, sondern auch für die Umwelt noch Jahre oder Jahrzehnte nach dem Konflikt spürbar. Alleine aus diesem Gesichtspunkt kann man jeden Krieg nur als große Schande und Verbrechen gegen die Natur bezeichnen. So wie bei zwei streitenden Kindern die Eltern als Mediatoren auftreten und den Konflikt lösen, müssen im größeren Maßstab diplomatische Kanäle offen bleiben um zu einer Lösung zu finden. Denn im Gegensatz zu Kindern wird das große Spiel auf der Weltbühne mit verheerenden Waffen geführt. Nur durch den Austausch hat man eine Chance auf eine Friedenslösung. Doch wenn ein Blick in die Vergangenheit eines gelehrt hat: So lange es Menschen gibt, wird es auch Kriege geben.
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