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ELIJAH

©ELIJAH Soziale Werke

Was macht ELIJAH?

ELIJAH bringt Roma-Familien vom Rand in die Mitte der Gesellschaft.

Pater Georg Sporschill SJ und Ruth Zenkert haben 2012 den Verein ELIJAH gegründet, um Roma-Kinder und ihre Familien im rumänischen Siebenbürgen zu unterstützen. Seit dem Start im Jahr 2012 in Hosman ist ELIJAH gewachsen und heute an insgesamt sechs Orten tätig – Nou, Ţichindeal, Nocrich, Marpod und Sibiu tätig. Die Angebote in den Sozialzentren, der sozialpädagogischen Musikschule sowie den Ausbildungswerkstätten und Arbeitsprojekten geben Kindern und Jugendlichen eine Lebensperspektive und stärken die benachteiligte Roma-Gemeinschaft. Statt zu betteln, besuchen sie Schulen und gehen einer Beschäftigung nach und durchbrechen den Armutskreislauf früherer Generationen.

Vier Sozialzentren

Unsere vier ELIJAH-Sozialzentren sind die zentrale Anlaufstelle für die Roma-Familien in den Dörfern. Hier beraten und unterstützen ELIJAH-Mitarbeiter die Familien, bieten Kinderbetreuung, tägliches Mittagessen, medizinische Versorgung und Hilfe bei Behördenwegen. Um die Mütter zu entlasten, gibt es am auch eine Kleinkinderbetreuung. Die Jüngsten werden vormittags von unseren Pädagogen an einen strukturierten Tagesablauf herangeführt und spielerisch auf den Schuleinstieg vorbereitet. Die Mütter haben somit die Möglichkeit, einer Beschäftigung nachzugehen.

Bildung auf jeder Ebene

Traditionell ist die Wertschätzung der Schulbildung in der Roma-Gemeinschaft gering, Kinder werden im Familienverband zumeist als Arbeitskraft gebraucht. Da viele Eltern Analphabeten sind, können sie die Entwicklung der Kinder nicht begleiten. Hier setzt der Verein ELIJAH an. Die Bildungsförderung beginnt in den Sozialzentren, wo Pädagogen den Lernfortschritt der Kinder durch die tägliche Hausaufgabenbetreuung unterstützen. In den abgelegenen Dörfern gibt es nach der Pflichtschule keine weitere Ausbildungsmöglichkeit. Das ELIJAH-Schülerwohnheim Casa Francisc in Sibiu eröffnet begabten Jugendlichen den höheren Schulbesuch und somit mehr Chancen auf eine geregelte Beschäftigung. Die Startwohnungen in Sibiu unterstützen Absolventen in ihrem selbstständigen Leben.

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Mehr Informationen

 

Musikschule

Musik nimmt in der Roma Tradition einen zentralen Platz ein, so auch bei ELIJAH. Durch die musische Ausbildung erfahren die Kinder Freude am Lernen. Mit Stolz zeigen sie ihr Können. Das steigert ihr Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten, weckt den Fleiß und Ehrgeiz der Kinder, und wirkt sich unmittelbar auf den schulischen Erfolg aus. Die Musik zieht Kinder und Jugendliche an, die wir mit Bildungs- und Sozialleistungen nicht erreichen. Sie sind der Motor für die Sozialarbeit in den Dörfern. In unserer Musikschule in Hosman und Nou können Kinder im Einzel- und Gruppenunterricht musizieren. Unsere rumänischen Musikpädagogen unterrichten Instrumente, Gesang und Tanz.

Streetwork in Bukarest

Auf Drängen unserer alten Freunde in Bukarest begannen wir wieder mit Streetwork für die Leute auf der Straße der Hauptstadt. In der Casa Luisa, in der Nähe vom Bahnhof, bieten wir eine Wärmestube, Waschgelegenheiten, eine Kantine und vor allem einen Raum des Austauschs und der Begegnung.

Zahl der Ausbildungsplätze steigt

Jugendlichen ohne Schulabschluss bietet ELIJAH verschiedene Arbeitstrainings in Lehrwerkstätten an. Ziel ist, die Jugend auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Es gibt mittlerweile zwei Ausbildungszentren, den Bauhof in Marpod für Landwirtschaft, Lehrbauernhof, Bauhandwerk und Tischlerei sowie die Haushaltsschule in Hosman mit Bäckerei, Küche, Gartenbau und Haushaltsführung. Künftig können mehr Lehrlinge aufgenommen werden. Parallel zu den fachlichen Fertigkeiten lehren die ELIJAH-Ausbildungsleiter den Jugendlichen Pünktlichkeit, Durchhaltevermögen, Sorgfalt mit Materialien und Teamfähigkeit. Ein aktuelles Bauprojekt entsteht gerade in Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern, in zwei Jahren bauen wir 24 Häuser für die ärmsten Familien. Bedingung ist, dass die Väter mitarbeiten und die Eltern bereit sind, die Kinder in die Schule zu schicken. Ein eigenes Lernprogramm in unseren Sozialzentren soll dabei helfen.