Green IT

Green IT ist ein wichtiger Aspekt in einer digitalisierten Welt. Wie es gelingen kann, dass Technologie und Umweltschutz Hand in Hand gehen.
Was ist Green IT?
Green IT bezieht sich auf den Einsatz von Technologie und IT-Systemen, um die Umweltbelastung zu reduzieren und die Nachhaltigkeit zu verbessern. Dies kann beispielsweise durch die Verringerung des Energieverbrauchs, die Nutzung erneuerbarer Energien oder die Verbesserung der Recyclingfähigkeit von IT-Geräten und -Komponenten erreicht werden.
Warum die Bedeutung steigt
Die fortschreitende Digitalisierung und der damit verbundene Einsatz von Technologie haben unser Leben in vielerlei Hinsicht einfacher gemacht. Doch während wir immer mehr Geräte und Systeme nutzen, wird auch der ökologische Fußabdruck der IT-Industrie immer größer. Angesichts des Klimawandels ist es an der Zeit, dass Unternehmen und Konsument*innen sich mit dem Konzept der Green IT befassen.
Umsetzung in der Praxis
Eine Möglichkeit um den Energieverbrauch zu reduzieren, ist die Verwendung von effizienterer Hardware. Moderne Laptops, Tablets und Smartphones verbrauchen in der Regel weniger Strom als ältere Modelle und können somit den Energieverbrauch senken. Auch die Nutzung von Cloud-basierten Systemen kann dazu beitragen, den Energieverbrauch zu reduzieren, da die Server und Speichersysteme von Cloud-Anbietern oft effizienter betrieben werden als lokale Server. Auch auf Ebene der Software kann man einen Beitrag leisten. Ein kurzer und effizienterer Programmcode kann dazu beitragen, unnötige Ladevorgänge zu vermeiden und in der Folge Strom zu sparen. Hier sind vor allem die Anbieter gefragt. Man kann jedoch auch selbst Vorschläge und Ideen einreichen oder bei der eigenen Entwicklung darauf achten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Green IT ist die Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Viele Unternehmen setzen auf Solar- oder Windenergie, um den Energiebedarf ihrer IT-Systeme zu decken. Auch die Nutzung von Wasserkraft oder Geothermie kann dazu beitragen, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren.
Neben der Reduzierung des Energieverbrauchs und der Nutzung erneuerbarer Energien können Organisationen auch Maßnahmen ergreifen, um die Recyclingfähigkeit von IT-Komponenten zu verbessern. Dies kann beispielsweise durch die Entwicklung von Programmen zur Rücknahme von veralteten oder defekten Geräte erreicht werden. Ein Beispiel dafür ist Microsoft.
Ein unterschätzter Faktor sind E-Mails. Täglich werden rund 350 Milliarden E-Mails versendet. Bei einem Unternehmen mit 100 Mitarbeitenden entspricht der jährliche CO2-Ausstoß in etwa 13 Hin- und Rückflügen von Paris nach New York. Daher sollte man auf nachhaltige Anbieter achten und alte E-Mails regelmäßig löschen.
Zudem sollte von persönlichen Meetings auf digitale Alternativen umgestellt werden. Wie schnell das funktionieren kann, hat sich seit der Corona-Pandemie gezeigt. Durch diese Möglichkeiten spart eine Organisation auch viel Zeit und Geld für Reisen der Mitarbeitenden ein.
Neben diesen technischen Maßnahmen ist es auch wichtig, das Bewusstsein für Green IT zu fördern und Mitarbeitende sowie die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Unternehmen können Schulungen und Workshops anbieten, um das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu stärken. Auch die Integration von Kriterien für die Beschaffung kann dazu beitragen, den Einsatz von nachhaltigen IT-Lösungen zu fördern.
Green IT ist jedoch nicht nur eine Aufgabe für Unternehmen, sondern auch für Privatpersonen. Sie können energieeffiziente Geräte kaufen, ihre Geräte ausschalten, wenn sie nicht in Gebrauch sind oder sich für Cloud-basierte Lösungen entscheiden, um den ökologischen Fußabdruck der IT-Industrie zu reduzieren.
Vorteile und Nachteile von Green IT
Neben den ökologischen Vorteilen bietet Green IT auch zahlreiche Chancen für Unternehmen, um sich als nachhaltige und verantwortungsvolle Organisationen zu positionieren. Durch den Einsatz von grünen IT-Lösungen können Unternehmen ihr Image und ihre Reputation verbessern und sich von Wettbewerbern abheben. Auch die Erfüllung von Kriterien zur Nachhaltigkeit können dazu beitragen, neue Partner und Kund*innen zu gewinnen und das Markenimage zu stärken.
Ein Hindernis bei der Umsetzung von Green IT ist die Frage der Kosten. Effizientere Hardware und Systeme sowie erneuerbare Energiequellen können in der Anschaffung teurer sein als herkömmliche Lösungen. Unternehmen müssen daher bereit sein, in nachhaltige Technologien zu investieren, um langfristig von den Vorteilen und Kostensenkungen zu profitieren.
Zusammenfassung
Insgesamt ist Green IT ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft. Durch den Einsatz von energieeffizienten IT-Systemen, erneuerbaren Energien und Recycling-Programmen können Unternehmen und Privatpersonen dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck von IT-Systemen zu reduzieren und gleichzeitig Kosten zu sparen. Wir können alle einen Beitrag zu einer technologisch fortschrittlichen und umweltfreundlichen Zukunft leisten.
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