Kaninchenhaltung: Was du beachten solltest
Bei der Kaninchenhaltung gibt es nicht viel zu beachten oder? Oh doch! Wir zeigen dir worauf es ankommt, damit die Fellnasen glücklich sind.
Kaninchen sind nach Hunden und Katzen die drittbeliebtesten Haustiere in Deutschland. Gerade zu Ostern werden viele der süßen Nager verschenkt. Oftmals macht man sich über die artgerechte Haltung weniger Gedanken. Was viele Menschen nicht wissen: Der klassische Käfig ist sicherlich nicht das Richtige! Daher gehen wir in diesem Beitrag auf die optimale Kaninchenhaltung ein und zeigen dir, bei welchen Aspekten man aufpassen sollte.
Die wichtigsten Aspekte der Kaninchenhaltung
Kaninchen sind soziale Tiere. Daher sollte man sie niemals alleine halten. Möchte man einen Nachwuchs vermeiden, sollte man das Männchen kastrieren. Als Fluchttiere brauchen die kleinen Fellnasen genügend Platz, um sich zu bewegen. Idealerweise legt man ein Gehege im Garten an oder schafft in der Wohnung ausreichend Freiraum. Der handelsübliche Käfig ist als nicht langfristig geeignet! Um unschöne Schäden an der Inneneinrichtung deines Zuhauses zu vermeiden, sollte der Innenraum tiersicher gemacht werden. Als dämmerungsaktive Tiere sind Kaninchen vor allem Morgens und Nachts aktiv. Die dabei entstehenden Geräusche sollte man tolerieren können. Ebenfalls sollte man die Reinigung von Urin und Kot bedenken. Kaninchen können bei guter Haltung über 10 Jahre alt werden. Für diese Zeit sollte man vorbereitet sein.
Innenhaltung
Im Inneren sollten Kaninchen ein ausreichend großes und abwechslungsreich gestaltetes Gehege haben. Beim Auslauf in der Wohnung oder dem Haus ist darauf zu achten, gefährliche Gegenstände zu entfernen. Dazu zählen Stromkabel, die angeknabbert werden können. Aber auch spitze Gegenstände sollte man zur Seite nehmen. Auch Tapeten, Teppiche oder andere Sachen aus Gummi verlocken zum Knabbern. Für die natürlichen Trieb zum Graben sollte eine kleine Sandkiste zur Verfügung stehen.
Außenhaltung
Der Garten ist die bevorzugte Möglichkeit der Haltung von Kaninchen. Doch auch hier müssen einige Dinge beachtet werden. Ein Aspekt ist ein großes und vor Witterung geschütztes Gehege. Die Tiere haben einen natürlichen Drang sich zurück zu ziehen. Achtung: Kaninchen können tiefe Höhlen graben und somit aus ihrem Gehege entkommen! Zudem ist ein Schutz vor Feinden wie Fuchs, Marder, Greifvögeln und anderen Tieren nötig. Daher sollte das Gehege nicht nur auf den Seiten, sondern auch oben und unten abgesichert werden.
Ernährung
Auch wenn es oftmals so verbreitet wird: Kaninchen sind keine Nagetiere. Sie zählen zur Gruppe der Hasen. Daher brauchen sie immer hochwertiges Heu oder frische Gräser und Gemüse. Obst sollte aufgrund des hohen Zuckergehalts nur manchmal beigemengt werden. Natürlich darf auch ein Napf mit Wasser nicht fehlen.
Krankheiten
Kaninchen sind anfällig für Krankheiten. Anfällig sind vor allem die Verdauung und die Zähne. Aus diesen Gründen sollte man seine Tiere regelmäßig beobachten und bei außergewöhnlichem Verhalten, wie zum Beispiel der Verweigerung von Nahrung, schnell einen Tierarzt aufsuchen. Man sollte sein Tier auch gegen Krankheiten wie RHD oder Myxomatose impfen.
Hochheben
Das Hochheben der Fellnasen kann gefährlich werden. Nicht nur, weil die Tiere dabei instinktiv sehr nervös werden, sondern auch weil ihre Wirbelsäule nicht darauf ausgelegt ist. Sie können sich sogar beim Heben durch das Strampeln mit ihren kräftigen Beinen das Rückgrat brechen. Wenn man ein Tier mal hochheben muss, unbedingt die Hinterbeine und den Brustkorb stützen.
Kaninchen und Kinder
Entgegen der landläufigen Meinung sind Kaninchen keine Kuscheltiere für Kinder. Die Versorgung erfordert viel Zeit und Hingabe, die oftmals auch von Erwachsenen unterschätzt wird. Frische Nahrung, Wasser, die Säuberung des Geheges und Besuche beim Tierarzt sind nur einige Aspekte denen man sich von Beginn an im Klaren sein sollte.
Kaninchen adoptieren
Der Zoohandel oder Züchter sind dafür nur in seltenen Fällen die richtige Adresse. Wenn man sich trotz der Herausforderungen bei der Haltung für Kaninchen entscheidet, sollte man das lokale Tierheim besuchen. Da gibt es viele kleine Fellnasen, die sich auf ein neues Zuhause bei einem verantwortungsvollen Besitzer freuen. Die Kaninchenhaltung ist eine herausfordernde, aber zugleich schöne Aufgabe. Man sollte jedoch von Beginn an wissen, worauf man sich einlässt und dass Arbeit dahinter steckt.
Hat dir unser Beitrag gefallen? Dann melde dich jetzt für unseren Newsletter an, um nichts zu verpassen!
Keine Kommentare