PFAS: Ewigkeitschemikalien im Trinkwasser
Schon mal etwas von PFAS gehört? Diese Stoffe sind als Ewigkeitschemikalien bekannt und bedrohen die Gesundheit von Mensch und Tier.
Was sind PFAS?
PFAS steht für per- and polyfluoroalkyl substances, auf deutsch Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen. Mit diesem sperrigen Begriff sind organische Verbindungen gemeint, die aus Kohlenstoff und Wasserstoff zusammengesetzt sind. Die Gruppe umfasst einige tausend bis Millionen Einzelstoffe. Das Problem: Sie sind sehr persistent und nur schwer abbaubar. Daher auch der Name Ewigkeitschemikalien.
Vorkommen und Probleme
PFAS kommen nicht natürlich vor. Sie werden in der Industrie hergestellt und für verschiedene Produkte verwendet. Ein Beispiel sind Pestizide in der Landwirtschaft. Die Stoffe stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Chemikalien reichern sich im Körper an. Sie wurden bereits in der Leber von Eisbären, in der Muttermilch sowie im Blut fast aller Menschen nachgewiesen. Die Kosten für das Screening in der Umwelt und im Wasser belaufen sich auf Milliarden. Laut der American Water Association würde es alleine für die USA 370 Milliarden Dollar kosten, um die PFAS aus dem Trinkwasser zu entfernen. Das österreichische Trinkwasser ist für seine gute Qualität bekannt. Doch selbst hier wurden die Ewigkeitschemikalien nachgewiesen. Konkret handelt es sich um Trifluoracetat. Global 2000 fordert in einer Petition den Stopp gewisser landwirtschaftlicher Pflanzenschutzmittel und Kühlstoffe. Nicht nur das Leitungswasser war betroffen, der Stoff wurde auch in Mineralwasserflaschen nachgewiesen. Laut Experten wäre hier die Verunreinigung jedoch deutlich geringer gewesen. Generell würden die Grenzwerte in den meisten untersuchten Proben eingehalten werden.
Verbote von PFAS
Der Umweltausschuss des Europaparlaments hat auf Vorschlag der EU-Kommission hat im Juli 2006 eine Ausweitung des Verbots beschlossen. In den folgenden Jahren wurden die Regulierungen strenger. Es gibt jedoch weiterhin einige zeitlich befristete Ausnahmen, wie zum Beispiel im Schaummittel für Feuerwehren. Dennoch werden Bestrebungen laut, weitere Verbote zu prüfen und auszuweiten.
Abschließende Worte
PFAS sind ein komplexes und problematisches Thema. Auch wenn sie in vielen Formen vorkommen und man kaum etwas gegen sie tun kann, sollte man sich zumindest des Themas bewusst werden. Wir hoffen unser Beitrag hat dabei geholfen. Wenn er dir gefallen hat, abonniere unseren Newsletter.
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