Riesenbärenklau: Vorsicht vor dieser Pflanze
Der Riesenbärenklau breitet sich aktuell schnell aus. Doch so harmlos die Pflanze aussieht, so schlimme Folgen kann sie haben.
Herkunft und Vorkommen
Der Riesenbärenklau ist auch als Bärenkralle, Herkulesstaude oder Herkuleskraut bekannt. Die Pflanze ist ursprünglich im Kaukasus heimisch und und breitet sich nun stark in Nordamerika und in Europa aus. Die Verbreitung umfasst in den deutschsprachigen Ländern fast ganz Deutschland, die Schweiz sowie weite Teile des Ostens und Südens Österreichs. Zur Verbreitung trug maßgeblich bei, dass der Riesenbärenklau in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Imkern als Bienenweide empfohlen wurde. Später wurde klar, dass diese Verwendung wenig Erfolg brachte. Zudem war er eine Zierpflanze in Gärten und Parks. Im Laufe der Zeit hat sich der Riesenbärenklau weit verbreitet. Man findet ihn in der Natur an Waldrändern, Wiesen, in Uferbereichen von Gewässern und auf Ödland.
Aussehen
Die Pflanze erreicht innerhalb weniger Jahre Höhen von bis zu 3 Metern. In Ausnahmefällen sind größere Exemplare möglich. Die größte bestätigte Pflanze wurde 3.65 Meter hoch. Auffällig sind ihre weißen Blüten, die eng beisammen stehen und die man im Juni und Juli beobachten kann.
Probleme für die Umwelt
Die Wurzeln des Riesenbärenklaus weisen an Hängen keine befestigende Wirkung auf. Daher kann es bei Hochwasser zur Verstärkung der Erosion kommen. Wächst die Pflanze an Äckern und Wiesen, dann kann es einen Ertragsverlust geben. Die starke Ausbreitung in bedrohten Biotopen führt zu einer Einflussnahme auf seltene gefährdete Arten. Im Jahr 2017 wurde der Riesenbärenklau durch die Europäische Kommission in die Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung aufgenommen. Bekanntheit erhielt die Pflanze aber vor allem auf die gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen.
Gesundheitliche Gefahren
In und auf der gesamten Pflanze sind Stoffe enthalten, die phototoxische Reaktionen auslösen. Schon ein einfacher Kontakt mit der Pflanze kann zeitlich verzögert zu Rötungen, Hautentzündungen und in starken Fällen zu Blasenbildungen und Verbrennungen führen. Weitere Folgen können Fieber, Schweißausbrüche und Kreislaufschocks sein. An besonders heißen Tagen werden die Stoffe an die Umwelt abgegeben, es kann bei einem längeren Aufenthalt neben der Pflanze zu Atemnot kommen. Hier kann es zu einer akuten Bronchitis kommen. Daher sollte man immer auf Schutzkleidung achten. Diese sollte man genau wie die benutzten Geräte nach dem Gebrauch wegwerfen oder waschen. Achtung: Dünne Einmalhandschuhe schützen nur für rund 1 Stunde.
Nach einem direkten Kontakt mit der Pflanze wird empfohlen, die Sonne zu meiden und die betroffenen Hautstellen mit Seife und Wasser oder noch besser mit Spiritus abzuwaschen. Bei Reizungen sollte man einen Hautarzt aufsuchen.
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