Wirbelstürme mit Frauennamen sind gefährlicher
Wirbelstürme mit Frauennamen sind gefährlicher jene mit männlichen Namen. Doch warum ist das so und was sind die Auswirkungen?
Was sind Wirbelstürme?
Wirbelstürme sind verschiedene Arten von Windsystemen. die sich in verschiedene Kategorien einteilen lassen. In den USA sind tropische Wirbelstürme als Hurrikane bekannt. In Ost- und Südasien werden sie Taifune genannt, im indischen Ozean Zyklon. Tornados sind auch als Wind- oder Wasserhose bekannt. Diese sind meist nur lokal aktiv.
Wie werden Wirbelstürme benannt?
Die Namensgebung erfolgt anhand von vorgefertigten Listen, die sich nach einigen Jahren wiederholen. Sie helfen dabei, eine klare Kommunikation sicherzustellen und Verwirrungen zu vermeiden. In der Regel wechseln sich weibliche und männliche Namen ab. In einer wissenschaftlichen Untersuchung hat sich gezeigt, dass die Benennung tatsächlich Auswirkungen auf die Tödlichkeit hat.
Ungeahnte Auswirkungen
In der Tat fordern weibliche Wirbelstürme statistisch gesehen mehr Todesopfer als jene mit männlicher Benennung. Der psychologische Grund dafür ist, dass die Menschen die Gefährlichkeit bei der weiblichen Bezeichnung unterschätzen. Sie sind dann weniger bereit, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen oder Aufrufen zu Evakuierungen zu folgen. Selbst bei Menschen, die Stereotype ablehnen, wurde dieser Effekt festgestellt. Die Menschen sind also in ihrem Verhalten bei weitem nicht so objektiv, wie man denken würde. Der Artikel von Spiegel Wissenschaft bietet weitere Einblicke.
Wie stark der Effekt genau ist, lässt sich im Einzelfall schwer sagen. Es dürfte aber kein Zufall sein, dass die verheerendsten Wirbelstürme in vielen Fällen Frauennamen tragen. Allen voran ist hier Hurrikane Katrina aus dem Jahr 2005 zu nennen. Der Wirbelsturm gilt als eine der schlimmsten Naturkatastrophen in der Geschichte der USA. Er forderte knapp 2.000 Menschenleben und verursachte Sachschäden in Höhe von 108 Milliarden US-Dollar.
Aufgrund der Erkenntnisse der Studie wird von den Wissenschaftlern empfohlen, die Wahl der Namen bei Wirbelstürmen zu überdenken. Denn im Gegensatz zu Genderdebatten ist hier die männliche Bezeichnung bewiesen von Vorteil. Das kann sogar dabei helfen, Menschenleben zu retten.
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