Wangari Maathai: Die Mutter der Bäume

Wangari Maathai war eine besondere Frau. Wir werfen einen Blick auf ihr beeindruckendes Leben, das als Vorbild für viele Menschen dient.
Herkunft und Leben
Wangari Maathai wurde am 1. April 1940 im Dorf Ihithe in Kenia geboren. Ihr Vater lebte polygam und hatte mit vier Ehefrauen zehn verschiedene Kinder. Sie erhielt eine gute Schulbildung an einer Klosterschule und erhielt später ein Stipendium für ein Studium der Biologie in den USA. Später studierte sie in Deutschland. Im Jahr 1971 schloss sie als erste Frau Kenias den Doktor an der Universität in Nairobi ab. Im gleichen Jahr wurde sie die erste Professorin für Anatomie im Bereich Tiermedizin.
Green Belt Movement
Im Jahr 1977 rief Wangari Maathai das Projekt Green Belt Movement zur Aufforstung ins Leben. Im Laufe der Jahre wurde daraus eine große Bewegung, die in mehr als einem dutzend Länder über 600 Baumschulen gegründet hat. Dadurch konnte eine zweistellige Millionenzahl an Bäumen gepflanzt und viele Böden vor der Erosion bewahrt werden.
Engagement in der Frauenbewegung
Maathai war von 1976 bis 1987 im Frauenrat Kenias aktiv und wurde mit ihrem Engagement zu einer Figur der Frauenbewegung des Landes. Ihr Mann ließ sich im Jahr 1979 mit der Begründung scheiden, sie sei „zu gebildet, zu stark, zu erfolgreich, zu eigensinnig und zu schwer zu kontrollieren.“
Politische Karriere
Im Jahr 2002 wurde Wangari Maathai mit dem National Rainbow Coalition (NARC) ins Parlament Kenias gewählt. Der Präsident Mwai Kibaki ernannte sie zur stellvertretenden Umweltministerin. Damit war sie die erste grüne Politikerin des Landes in der Regierung. Sie engagierte sich für Klimagerechtigkeit und war im Thema der globalen Erwärmung aktiv. Sie hielt Vorträge auf Konferenzen, etwa im Jahr 2009 auf der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen. Am 25. September 2011 starb Maathai an Krebs.
Auszeichnungen
Für ihre Aktivitäten wurde Wangari Maathai sie vielfach ausgezeichnet. Dazu zählen unter anderem der Africa Prize und der Goldman Environmental Prize im Jahr 1991, der Friedensnobelpreis im Jahr 2004, die Aufnahme in die Ehrenlegion im Jahr 2006. Im Jahr 2015 wurde ein Asteroid nach ihr benannt, 2016 folgte die Benennung des Wangari-Maathai-Platzes im 22. Bezirk in Wien.
Wangari Maathai hatte ein buntes Leben, in dem sie viel bewegte. Damit ist sie allgemein ein Vorbild für alle Menschen und für die Frauen in Afrika im Speziellen. Hat dir unser Beitrag gefallen? Melde dich für den Newsletter an. Wenn du unsere Plattform unterstützen möchtest, kannst du das mit einer Mitgliedschaft tun!
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