Wutraum: Eine Auszeit vom Alltag

Schon mal von einem Wutraum gehört? Dabei handelt es sich um mietbare Räume, in denen man seinem Frust freien Lauf lassen kann.
Das Konzept
Ein mühsamer Chef, eine schmerzhafte Trennung oder andere Dinge – es gibt viele Gründe, warum man seine Wut raus lassen möchte. Wuträume kann man für eine festgelegte Zeit mieten und Geschirr sowie andere Dinge zerstören. Schreien und andere Ausdrucksformen sind natürlich ebenso erlaubt. Was nach einem verrückten Konzept klingt, findet tatsächlich Anklang. Die ersten Wuträume entstanden vermutlich vor 2008 in Japan. Die Idee verbreitete sich später in die USA und ist auch in Europa angekommen. 2014 wurde der erste deutsche Wutraum in Halle an der Saale eröffnet. Es gibt sie mittlerweile auch in anderen Städten wie Helsinki und Wien.
Wirksamkeit umstritten
Dass das Ausleben von Aggressionen die Wut reduziert, konnte nicht wissenschaftlich bestätigt werden. Der YouTuber Michael Stevens zeigte in einem Video auf seinem Kanal Vsauce, dass die Wuträume einen negativen Effekt haben können und manche Teilnehmenden noch wütender machen. Unabhängig davon kann der Besuch eines Wutraums eine spannende neue Erfahrung sein und zur Unterhaltung beitragen. Es ist ein Verhalten, dass man im Alltag sonst wohl eher selten erlebt: Einfach mal wahllos Dinge zerstören zu können, ohne dass man danach ein schlechtes Gewissen haben muss.
Hat dir unser Beitrag gefallen? Melde dich für den Newsletter an, um informiert zu bleiben!
Keine Kommentare