Plastik: Neue Alternative zersetzt sich im Meerwasser

Japanische Forschende haben eine Plastik Alternative entwickelt, die sich im Meerwasser auflöst und biologisch abbaubar ist.
Ein globales Problem
Die Verschmutzung der Meere nimmt bedenkliche Ausmaße an: Die produzierte Menge an Plastik steigt stetig und lag im Jahr 2023 bei 414 Millionen Tonnen. Dabei hat das Material viele Vorteile: Es ist extrem widerstandsfähig und günstig in der Produktion. Die Einsatzgebiete sind sehr vielfältig. Das Material hilft als Verpackung dabei, Lebensmittel länger haltbar zu machen und somit Food Waste zu verringern. Auf der anderen Seite erweist sich die Widerstandfähigkeit als Problem für die Umwelt. Laut dem Naturschutzbund braucht eine einzelne Plastiktüte rund 20 Jahre, bis sie zerfällt. Bei einer Plastikflasche sind es sogar ganze 450 Jahre. Große Mengen des Materials landen in der Natur oder werden in Flüsse gekippt, die das Plastik ins Meer leiten. Kleinsttiere nehmen die abgelösten Stoffe auf, das sogenannte Mikroplastik auf. Sie werden dann von Fischen gefressen und diese landen bei uns Menschen am Teller. Ein einfacher, aber trauriger Kreislauf. Mittlerweile können in fast allen erwachsenen Menschen Rückstände von Plastik nachgewiesen werden.
Innovative Lösung aus Japan
Aufgrund des drängenden Problems der Verschmutzung sind innovative Lösungen gefragt. Die Ergebnisse der japanischen Forscher geben daher Grund zur Hoffnung. Ihre neue Plastik Alternative zersetzt sich nach 8 Stunden im Salzwasser. Zurück bleiben dann nicht giftige Rückstände wie Stickstoff und Phosphor. Diese dienen den Lebewesen sogar als Nährstoffe. Zugleich soll das Material auch die nützlichen Eigenschaften von herkömmlichem Plastik behalten. Daher wäre eine Vielzahl von Anwendungsgebieten denkbar, ohne dass man sich Sorgen um dauerhafte Rückstände im Meer machen müsste. Andere Experten sehen diese Entwicklungen durchaus positiv. Sie geben jedoch zu bedenken, dass es über 200 verschiedene Arten von Kunststoffen gibt. Jeder habe seine eigenen Anwendungsgebiete. Die eine Universallösung wird es also nicht so schnell geben. Dennoch ist die Entwicklung aus Japan vielversprechend. Ob sich die Lösung am Markt durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Eine Sache wird sie aber nicht ersetzen können: Den bewussten und achtsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen.
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