Fleischkonsum
Warum die gewinnorientierte Lebensmittelindustrie für die Treibhausgase verantwortlich ist und was bewusster Fleischkonsum damit zu tun hat.
Zu spät aber doch realisieren wir, dass der Klimawandel kein Albtraum sondern eine traurige Tatsache ist. Um die erschreckenden Prognosen aufzuhalten, müssen wir unser Verhalten radikal ändern. Eine umfassende Studie zum Einfluss der landwirtschaftlichen Tierhaltung auf die Umwelt und Natur besagt, dass wir unseren Fleischkonsum um bis zu 90% und den Konsum von Kuhmilch (und den daraus entstehenden Produkten) um 60% reduzieren müssen. Neue Studien zeigen sogar, dass die fünf größten Fleisch-und Molkereikonzerne zusammen für mehr Treibhausgase als der größte Ölkonzern verantwortlich sind.
Tierische Treibhausgase
Treibhausgase reichern die Erdatmosphäre an und führen zur Klimaerwärmung. Sowohl Kohlendioxid von Autos, als auch das Methan von Kühen haben gravierende negative Auswirkung auf die Umwelt. Methan ist ein Gas, welches beim Prozess des Abbaus von organischem Material unter Luftausschluss freigesetzt wird. Dies geschieht zum Beispiel bei der Verdauung von Gras im Magen einer Kuh. Die Freisetzung dieses Gases ist 20 bis 30 Mal schädlicher als CO2. Methan entweicht auch bei anderen Prozessen wie zum Beispiel der Förderung von Erdgas oder auf Reisfeldern. Der größte Teil ist aber auf den menschlichen Milch- und Fleischkonsum zurückzuführen.
Rinderwahnsinn
Auf der Erde leben rund eineinhalb Milliarden Rinder, die beim Wiederkäuen das Gift Methan produzieren. Eine Kuh scheidet täglich bis zu 300 Liter Methan aus. Schafe und Ziegen erhöhen diesen Wert zusätzlich. Neben der exzessiven Methanproduktion bringt die Viehzucht weitere negative Konsequenzen mit sich. Der Platz um Futtermittel anzubauen und diese dann um den Globus zu transportieren erfordert zusätzlich enorme Energieressourcen. Ein Großteil der Rinder unserer deutschen Nachbarn erhält Futter aus Südamerika. Dabei handelt es sich um Kraftfutter aus Sojaschrot, das die Leistung der Tiere steigern soll.
Der weltweite Sojaanteil für Tierfutter liegt bei 80%, rund 18% werden zu Sojaöl verarbeitet und nur 2% dienen als direkte Ernährung für den Menschen. Der enorme Bedarf an Sojabohnen fördert die Rodung von Wäldern. Nährstoffarme Böden werden mit Chemikalien gedüngt, um der Anpflanzung von Soja gerecht zu werden. Ein Teufelskreis im wahrsten Sinne des Wortes. Der knusprige Rindsbraten und der leckere Kakao mit Schlagsahne sollte der Umwelt zuliebe selten genossen werden.
Um der Klimakrise entgegen zu wirken, dürfen wir das „Big Picture“ nicht aus den Augen verlieren. Bewusstsein zu schaffen und unser Verhalten kritisch zu hinterfragen ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Öfter mit dem Zug zu fahren oder im Supermarkt die vegane Milch zu wählen sind kleine Taten, die viel bewirken können.
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