Stark bedrohte Vogelarten
Bedrohte Vogelarten gibt es in Österreich viele. Jede zweite Art gilt als gefährdet. Einige davon werden wir in unserem Land in Zukunft nicht mehr sehen.
Blauracke
Die Blauracke hat ein sehr auffälliges, türkis-blaues Federkleid und ernährt sich von Insekten. Bis vor einigen Jahrzehnten war dieser Vogel im Osten des Landes weit verbreitet. In den letzten Jahren wurde die Blauracke nicht mehr gesichtet und gilt daher in Österreich als ausgestorben.
Raubwürger
Der eher unscheinbare Raubwürger hat seinen seltsamen Namen nicht von ungefähr. Er hat ein besonderes Jagdverhalten: Erbeutete Mäuse werden auf Dornensträuchern aufgespießt. Diese Vogelart war Anfang des 20. Jahrhunderts in allen Bundesländern verbreitet. Mittlerweile sind nur noch wenige Paare im Wald- und Weinviertel gesichtet worden. Die Landwirtschaft hat dazu geführt, dass sowohl der Lebensraum, als auch die Nahrungsquellen extrem abgenommen haben.
Ortolan
Der Ortolan war vor allem in Baumspitzen heimisch. In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der gesichteten Exemplare drastisch zurück gegangen. Seit 2016 gilt der Vogel als höchst gefährdet und ist mittlerweile vermutlich ausgestorben. Der Grund dürfte im Verlust von Bäumen und Hecken für den Ackerbau liegen.
Wiedehopf
Der Wiedehopf lebt auf Weiden und Wiesen. Dort macht er sich auf die Jagd nach Insekten. Diese Vogelart ist vor allem im Gebiet des Neusiedlersees, im südlichen Burgenland, in der östlichen Steiermark sowie in Kärnten heimisch. Sein Lebensraum geht aber zunehmend verloren.
Großtrappe
Die Großtrappe ist der größte flugunfähige Vogel der Welt – er wiegt bis zu 15 Kilogramm. Er ist weltweit und auch in Österreich vom Aussterben bedroht. Durch den Einsatz von Insektiziden fällt ein Großteil der Insekten weg, die als Nahrungsgrundlage dienen. Zudem verlassen Jungvögel das Nest erst spät und fallen daher immer wieder landwirtschaftlichen Maschinen zum Opfer.
Tüpfelsumpfhuhn
Das Tüpfelsumpfhuhn gehört zur Familie der Kranichvögel. Es ist in der Region des Neusiedlersees beheimatet. Leider nehmen die Zahlen der beobachteten Exemplare deutlich ab. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich der Lebensraum aufgrund des Klimawandels weiter nach Nord-Osten verlagern wird.
Uferschnepfe
Die Uferschnepfe hält sich vorwiegend in feuchten Wiesen auf. Experten gehen davon aus, dass sich das Verbreitungsgebiet im Laufe des 21. Jahrhunderts aufgrund des Klimawandels drastisch reduzieren und weiter nach Norden verschieben wird. Etwa 80% des heutigen Lebensraumes werden wegfallen.
Triel
Der Triel ist eine nachtaktive Vogelart. Die Bestände sind seit Mitte des 20. Jahrhunderts eingebrochen. Dazu trägt vor allem die Vernichtung der Bruthabitate bei – sei es durch Flussregulierungen oder den Straßenbau. Obwohl die Art weltweit als ungefährdet gilt, sind in Österreich nur noch rund zehn Brutpaare bekannt.
Wenn du mehr über Vögel und deren Schutz erfahren möchtest, findest du Informationen auf der Website von BirdLife Österreich.
Hat dir unser Beitrag über bedrohte Vogelarten gefallen? Dann melde dich für unseren Newsletter an, um nichts zu verpassen!
Keine Kommentare