Palmöl: Fluch oder Segen?
Palmöl polarisiert so stark wie kaum ein anderes Thema. Wir beleuchten die Hintergründe und erzählen dir, was es damit auf sich hat.
Herkunft und Beschreibung
Die Pflanze hat ihren Ursprung in Afrika, ist mittlerweile aber auch in anderen tropischen Ländern kultiviert. Dazu zählen vor allem Indonesien und Malaysia. Die Ölpalme wird bis zu 30 Meter groß und hat zwischen 3.000 und 6.000 Früchte. Diese müssen aufgrund der Verderblichkeit schnell weiterverarbeitet werden. Durch das Pressen wird das Palmöl gewonnen.
Die Nutzung der Ölpalme
Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gehört die Ölpalme zu den bedeutendsten Palmenarten. Aufgrund der intensiven Nutzung hat sich die Menge des Palmöls in den letzten 25 Jahren mehr als vervierfacht. Vor allem als Nahrungsmittel ist der Einsatz weit verbreitet: Es wird etwa zum Kochen oder auch in der Süßwarenindustrie verwendet. Darüber hinaus findet man Palmöl auch in Wasch- und Reinigungsmitteln. Alternativen mit anderen Ölen sind in Europa aktuell noch selten und technisch schwer umsetzbar. Geringere Mengen werden zu Biokraftstoffen oder zur Energiegewinnung weiterverarbeitet.
Ökologische Probleme
Der Einsatz von Palmöl führt in der öffentlichen Diskussion und in der Politik zu Kontroversen. Um mehr Platz zu schaffen, werden für den Anbau der großen Palmölfelder riesige Flächen des Regenwaldes abgeholzt. Das hat verheerende Auswirkungen auf die einheimische Bevölkerung und die Artenvielfalt, allen voran den Lebensraum der Orang-Utans. Zahlreiche soziale Organisationen haben auf dieses Problem aufmerksam gemacht und setzen sich für mehr Umweltschutz ein. Die Praxis sieht leider anders aus und ist von der Profitgier und der allgegenwertigen Korruption geprägt.
Durch den öffentlichen Druck ziehen nun mehr immer mehr Anleger ihre Investitionen aus Firmen ab, die Geschäfte mit dem Palmöl machen. Ob das zu einer nachhaltigen Änderung und Lösung des Problems führt, bleibt abzuwarten.
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