Slow Food
Slow Food hat nichts mit Schnecken essen zu tun, so viel sei schon mal verraten. Viel mehr geht es darum, die Entdeckung des bewussten Genusses zu fördern.
Ursprünge der Bewegung
Der Begriff Slow Food stammt von der gleichnamigen Organisation und stammt aus Italien. Sie hat rund 57.000 Mitglieder. Slow Food bezieht sich auf genussvolles, bewusstes und regionales Essen. Damit stellt die Slow Food Bewegung einen Gegenpol zum Fastfood dar. Die Ziele der Bewegung lauten:
- Genuss steht im Mittelpunkt
- Qualität braucht Zeit
- Ökologie und Regionalität als Grundvoraussetzung
- Geschmack setzt sich aus historischen, sozialen und individuellen Erfahrungen zusammen und soll diskutiert werden
Darüber hinaus wird Aufklärungsarbeit über die regionale Küche, die Risiken veränderter Lebensmittel und Probleme der Massentierhaltung betrieben. Durch Lobbyarbeit soll auch auf politischer Ebene ein Umdenken für die Vorteile dieser nachhaltigen Ernährungsweise herbeigeführt werden.
Die Arche des Geschmacks
Die Arche des Geschmacks ist eine Liste an gefährdeten Lebensmitteln, Kulturpflanzen und Tierarten. Aufgrund des globalisierten Handels und des damit verbundenen Kostendrucks ist der nachhaltige Umgang mit ihnen besonders wichtig. Denn mit deren Verschwinden geht nicht nur die Diversität, sondern auch ein Stück der traditionellen Landwirtschaft und Esskultur verloren. Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, um in die Arche des Geschmacks aufgenommen zu werden:
- Bedrohung
- Einzigartiger Geschmack
- Historische Bedeutung
- Bedeutung für die Region
- Wichtig für die nachhaltige Entwicklung
- Artgerechte Haltung
- Frei von Gentechnik
- Produkte sind zugänglich und käuflich zu erwerben
Mittlerweile ist die Slow Food Bewegung in vielen Ländern und Regionen der Welt vertreten. Laut dem deutschen Publizisten und Trendforscher Matthias Horx hat Slow Food das Potenzial, die Ernährung der Zukunft nachhaltig zu beeinflussen. Es wird sich zeigen, ob das nachhaltige Engagement auch in Zukunft auf fruchtbaren Boden stößt.
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