Recycling
Recycling ist ein wichtiger Schlüssel für nachhaltige Kreisläufe. Doch wie ist es entstanden und wie sieht die aktuelle Situation aus?
Was ist Recycling?
Unter Recycling oder auch Müllverwertung versteht man die Nutzung von Abfallprodukten. Diese kann entweder direkt oder durch vorherige Wiederaufbereitung erfolgen. Die Europäische Union hat folgende Ziele definiert:
- Abfallvermeidung: Verbot von umweltgefährdeten Stoffen
- Wiederverwertung: Zum Beispiel Pfandflaschen oder Second-Hand-Nutzung
- Stoffliche Verwertung: Wiederaufbereitung zu sekundären Rohstoffen
- Sonstige Verwertung: Energiegewinnung (meist durch Verbrennung)
- Beseitigung: Deponieren
Geschichte des Recyclings
In der Zeit vor unserer industrialisierten und globalisierten Welt gab es hauptsächlich Abfälle in Form von Exkrementen und Lebensmittelabfällen. Im ersten Fall wurden sie als Dünger verwenden, im zweiten als Tierfutter eingesetzt. Das war die erste Form der Nutzung von Abfallprodukten.
In unserer heutigen Welt gestaltet sich das natürlich deutlich schwieriger. Ein moderner Haushalt hat hunderte bis tausende Gegenstände mit einem individuellen Produktlebenszyklus. Somit wird die Frage nach der späteren Verwendung immer individueller und weitschichtiger. Um der Umweltverschmutzung vorzubeugen, wird vorab eine Selektion der Stoffe im Zuge der Mülltrennung getroffen. Das erleichtert es, im Anschluss eine sinnvolle Verwendung zu ermöglichen.
Upcycling als Trend
Upcycling erfreut sich besonders unter ökologisch bewussten Personen und jungen Menschen mit weniger finanziellen Möglichkeiten großer Beliebtheit. Dabei handelt es sich um eine Aufwertung von Gütern. Beispiele hierfür sind Palettenmöbel oder Taschen aus LKW-Planen oder gebrauchten Fischernetzen.
Das große Geschäft
Doch wer glaubt, dass Abfall wertlos ist, der irrt. Mit dem Abfall lässt sich sehr gutes Geld verdienen. Alleine in Österreich verdienen die rund 300 beteiligten Unternehmen jährlich über 5 Milliarden Euro. Davon erwirtschaften die sechs größten Betriebe allein 2 Milliarden Euro. Es besteht der Verdacht auf illegale Preisabsprachen und Marktaufteilungen. Vor allem die Müllexporte stehen in der Kritik von Umweltorganisationen wie etwa Greenpeace. Nachhaltigkeit sieht definitiv anders aus. Man darf dabei jedoch nicht außer Acht lassen, dass es auch genügend bemühte und seriöse Unternehmen gibt, deren Ruf von den schwarzen Schafen wortwörtlich in den Dreck gezogen wird.
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