Atomkraft: Interessante Fakten
Kaum ein Thema wird in der öffentlichen Diskussion so kontrovers betrachtet wie die Atomkraft. Wir gehen in diesem Beitrag detailliert darauf ein, warum sie besser als ihr Ruf ist.
Die Vorteile von Atomkraft
Die Atomkraft bietet gegenüber erneuerbaren Energien einen entscheidenen Vorteil: Sie funktioniert 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Im Gegensatz dazu liefert beispielsweise Photovoltaik nur Energie wenn die Sonne scheint und Windräder nur wenn der Wind weht. Je nach Jahreszeit kann dadurch eine konstante Energieversorgung gefährdet werden. Darüber hinaus gilt Atomkraft als extrem CO2-arm. Will man wirklich ausschließlich auf erneuerbare Energiequellen setzen, müsste man riesige Flächen dafür bereit stelle, was wiederum zu einer Verringerung der Biodiversität führen würde.
Die Nachteile von Atomkraft
Ein großes und zweifellos berechtigtes Problem ist die Lagerung von Atommüll. Eine sichere Endlagerung für die radioaktiven Brennstäbe zu finden, beschäftigt neben der Forschung auch die Politik. Darüber hinaus besteht die Gefahr einer Kernschmelze bzw. eines nuklearen Supergaus. Auch die Anfangsinvestitionen sind hoch und erfordern eine langfristige Planung und richtige Auswahl des Standorts.
Die großen Gefahren?
Sieht man sich die nüchternen Zahlen an, zählt die Kernenergie zu den sichersten Energiequellen überhaupt. Jetzt werden sich manche Fragen: Was ist mit Tschernobyl und Fukushima? Beide Ereignisse waren zweifellos schrecklich. Doch die Gefahr durch Strahlenunfälle wird aufgrund eines psychologischen Effekts deutlich überschätzt. Man könnte es mit dem Angriff eines Hais vergleichen. Jährlich sterben etwa fünf bis zehn Menschen durch Haiangriffe. Wenn es passiert, liefert es dramatische Bilder, die medial aufgegriffen und verbreitet werden. Das führt zu einer Überschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit der Gefahr. Auf der anderen Seite sitzt niemand zu Hause und hat Angst vor Arteriosklerose aufgrund eines ungesunden Lebensstils, obwohl die Erkrankung jährlich für Millionen Tote verantwortlich ist. Das lässt sich im Fall der Kernkraft auch mit Zahlen belegen. Und zwar in der Todesrate pro 1.000 Terawattstunden. Ganz vorne finden sich wenig überraschend die fossilen Energieträger. Atomkraft zählt in dieser Statistik zu den sichersten Energieformen.
Quelle: Statista
Aktuelle Entwicklungen
Die klassische Kernenergie beruht auf dem Prinzip der Kernspaltung. Darüber hinaus gibt es eine noch spannendere Alternative: Die Fusion von Atomkernen. Ein spannendes Projekt auf diesem Gebiet ist ITER (International Thermonuclear Experimental Reactor). Dabei handelt es sich um ein Forschungsprojekt im südfranzösischen Cadarache, an dem 35 Staaten beteiligt sind.
Die Projekte der Kernfusion befinden sich in der Testphase und können noch nicht wirtschaftlich betrieben werden. Dennoch kann man in den kommenden Jahren Fortschritte erwarten, die gegenüber der klassischen Kernenergie weitere positive Entwicklungen bringen. Die bedeutendsten Vorteile wären:
- Deutlich geringere Radioaktivität gegenüber Kernspaltung, keine Endlagerung notwendig
- Keine Auslösung des kritischen Zustands und der nuklearen Kettenreaktion möglich
- Sehr effiziente Energiegewinnung möglich
Fazit
Neben den oben angeführten Argumenten sprechen sich auch führende Denker unserer Zeit wie Bill Gates und Elon Musk für die Atomkraft aus. Natürlich ist sie alleine nicht die Lösung aller Probleme. Es braucht einen guten Mix aus Wasser-, Wind-, Solarkraft und Kernenergie. Die negative Darstellung der Kernenergie in den Medien ist nicht gerechtfertigt. Und eine Sache steht fest: Der Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas hätte im besten Fall bereits gestern erfolgen sollen.
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