De Wintons Goldmull nach Jahren wiederentdeckt

Der De Wintons Goldmull ist eine extrem seltene und kaum erforschte Art. Jetzt wurde er nach über 85 Jahren wiederentdeckt.
Leben und Verbreitung
Über den De Wintons Goldmull (Cryptochloris wintoni) ist kaum etwas bekannt. Das Tier wurde im Jahr 1907 erstmals beschrieben. Es wird rund 8.6 bis 9.2 Zentimeter groß und hat einen rautenförmigen Körper. Der Goldmull hat keinen Schwanz und äußere Ohrmuscheln sind ebenfalls nicht vorhanden. Das Fell am Rücken ist grau mit gelblichem Einschlag. Man vermutet dass der De Wintons Goldmull in oberflächlichen Gängen und Tunneln mit 50 bis 60 Metern Länge lebt. Diese Tunnel erstrecken sich auch in das Wurzelwerk von Büschen, wo sich das Tier von Insekten ernährt. Der De Wintons Goldmull ist durch den Bergbau und die weiteren Einflüsse des Menschen sehr stark bedroht. Bisher gab es insgesamt nur drei Sichtungen. Das Verbreitungsgebiet konzentriert sich auf lediglich 8 Quadratkilometer im Südwesten Afrikas.

Grund zur Hoffnung
Der De Wintons Goldmull gilt als scheu und ist ein Meister im Verstecken. Er wurde lange für ausgestorben gehalten und in der Vergangenheit mehrmals mit dem Wüstengoldmull verwechselt. Jetzt wurde er nach über 80 Jahren in der Hafenstadt Port Nolloth wiederentdeckt. Die Forscher des Endangered Wildlife Trust (EWT) und der University of Pretoria setzten zum Nachweis eDNA ein, wie die Naturschutzorganisation Re:wild berichtet. Dabei handelt es sich um DNA, die in der Umwelt hinterlassen wird. Weitere Techniken umfassten Wärmebild sowie Geruchserkennung durch ausgebildete Spürhunde. Mehr als 100 Proben wurden gesammelt. Es sind in Zukunft weitere Forschungen nötig, um den Bestand und das Verhalten der Art besser nachvollziehen zu können. Dennoch sind das tolle und sehr vielversprechende Entwicklungen zu einem der seltensten Tiere der Welt.
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