Emissionszertifikate
Emissionszertifikate legen fest, wie viel Schadstoffe ein Unternehmen ausstoßen darf. Ein Einblick hinter die Kulissen dieses Systems.
Der Hintergrund
Die Idee zum Emissionshandel stammt vom Ökonomen Thomas Crocker aus dem Jahre 1966. Die zugrunde liegende Überlegung ist schnell erklärt: Es soll eine politisch festgelegte Obergrenze für Treibhausgase wie CO2 innerhalb eines Gebiets und eines bestimmten Zeitraums geschaffen werden. Anschließend werden sogenannte Umweltzertifikate vergeben, die zu einem bestimmten Maß an Schadstoffausstoßen berechtigen. Dadurch soll eine Vergleichbarkeit und Messbarkeit des Ausstoßes erreicht werden. Die Ausgabe der Zertifikate erfolgt entweder durch Zuteilung durch die Regierung oder durch Versteigerungen. Die Zertifikate können frei gehandelt werden. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
Das Problem
Die Herausforderungen des Klimawandels und des CO2-Ausstoßes können nur global gelöst werden. Treibhausgase kennen weder Ländergrenzen noch regionale Einschränkungen. Die Vorgaben und Interessen der einzelnen Staaten unter einen Hut zu bekommen, ist hierbei alles andere als einfach. Zudem rufen die Zertifikate auch Finanzjongleure und Spekulanten auf den Plan, die durch den Handel das große Geschäft wittern. Unter anderem hat das Handelsblatt über diese Praktiken berichtet. Gerade bei so einem wichtigen Thema wie dem Klimawandel darf bezweifelt werden, ob das für die Allgemeinheit eine sinnvolle Sache ist.
Die Zusammenfassung
Alles in allem wird das System von Wirtschaftswissenschaftler*innen trotz aller Herausforderungen als positiv bewertet. Wie so oft gibt es auch bei dieser umweltpolitischen Maßnahme sowohl gute Seiten, als auch nicht zu unterschätzende Möglichkeiten des Missbrauchs. Viele Unternehmen sollten sich die Frage stellen, ob ein ernst gemeintes Engagement und nachhaltige Investments in umweltschonende Technologien nicht sinnvoller wären. Im Vorhinein für eine Vermeidung des Schadstoffausstoßes zu sorgen und diesen so weit wie möglich herunter zu fahren ist immer noch besser und zielführender als jedes Emissionszertifikat.
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