EU will besseren Schutz für Hunde und Katzen

Die EU will einen besseren Schutz für Hunde und Katzen. Im Parlament sprach sich eine breite Mehrheit für strengere Regeln aus.
Die Regelungen betreffen sowohl die Halter, als auch Tierheime. Sie zielen darauf ab, die Missstände in der Zucht von Hunden und Katzen zu bekämpfen. Das betrifft etwa den illegalen Handel, die Verstümmelung sowie die Qualzucht. Die Forderungen erhielten im EU-Parlament die Zustimmung einer großen Mehrheit der Abgeordneten. Die Details sollen vom Europäischen Rat ausgearbeitet werden. Tierschützer begrüßen die Schritte und bezeichnen sie als wichtigen Erfolg.
Definition von Mindeststandards
Kaum zu glauben, aber in der EU fehlten bislang einheitliche Mindeststandards bei der Zucht der Tiere. In Zukunft soll das Kürzen von Ohren und des Schwanzes nur noch bei einer medizinischen Notwendigkeit und unter Narkose erlaubt sein. Des Weiteren werden bestimmte Methoden zur Haltung und Abrichtung wie elektrische Halsbänder untersagt. Die gezielte Züchtung gesundheitlich nachteiliger Merkmale wird genau wie inzestuöse Paarungen verboten. Diese Tiere dürfen in Zukunft nicht mehr bei Wettbewerben gezeigt werden. Die Schritte sollen den Schutz für Hunde und Katzen besser gewährleisten.
Chip wird zur Pflicht
Für Halter wird das Chippen zur Pflicht. Damit sollen Informationen wie Herkunft, Alter und das Geschlecht des Tieres festgehalten werden. Diese Maßnahme soll den illegalen Handel mit den Tieren zurückdrängen. Schätzungen zufolge haben etwa 44 Prozent der in der EU lebenden Menschen ein Haustier. Es gibt rund 72 Millionen Hunde und 83 Millionen Katzen. Mit dem Verkauf der Tiere wird ein geschätzter Jahresumsatz von 1.3 Milliarden Euro gemacht. In vielen Fällen werden die Tiere online gekauft. Die Nachverfolgung wäre ein sehr wichtiger Schritt für mehr Transparenz. Ein nachhaltiger Schutz für Hunde und Katzen ist das erklärte Ziel der EU.
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