Feuerwerke als Gefahr
In wenigen Tagen begrüßen das neue Jahr mit Pauken und Trompeten. Doch die wenigsten Menschen wissen, wie schädlich Feuerwerke wirklich sind.
Neues Jahr – Neue Umwelt?
Zum Jahreswechsel wird das Geld nicht aus dem Fenster geworfen, sondern in den Himmel geschossen. Betrachtet man dieses Ritual aus der Umweltperspektive, dann wäre es ratsamer, wenn Herr und Frau Österreicher die 10 Millionen Euro für sich behalten würden. Das visuelle Spektakel aufsteigender Raketen, abbrennender Fontänen und Vulkanen ist schön, währt jedoch nur kurz. Betrachtet man die Auswirkungen von Feuerwerkskörpern auf die Umwelt und das Risiko für Mensch und Tier, dann vergeht die Feierlaune im Nu.
Staubig ins neue Jahr
Dort wo es kracht und knallt steigt die Feinstaubbelastung beträchtlich. Speziell bei Kälte und Hochnebel bleiben die Partikel lange in der Luft hängen. Besonders für Menschen mit Atemwegserkrankungen und älteren Menschen ist die Belastung durch Feuerwerke merklich spürbar. Die durch Pyrotechnik freigesetzte Menge an Kleinstpartikeln ist sogar höher als die Menge an Feinstaub, die durch den Straßenverkehr verursacht wird, stellt der Österreichische Verein für Kraftfahrzeugtechnik fest. Pro Kubikmeter liegt die Feinstaubkonzentration an hoch frequentierten Straßen bei 70 Mikrogramm. Gezündete Feuerwerkskörper sprengen den Wert um das 42-fache. Zu Silvester liegt der Höchstwert bei 3000 Mikrogramm. Der vom Umweltbundesamt festgelegte Maximalwert liegt hingegen bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter.
Der Tag danach …
Abgesehen vom rasanten Hochschnellen des Feinstaubes verschmutzen die verbleibenden Raketenteile die Umwelt offensichtlich. Circa 60-75% Prozent machen die Verpackung und die Konstruktionsteile der Raketen aus und verursachen pro Jahr 1.000 Tonnen Müll in Österreich. Der Rest besteht aus pyrotechnischen Bestandteilen (Schwarzpulver, Kaliumnitrat, Holzkohle und Schwefel). Für einen bunt gefärbten Himmel sorgen Strontium-, Kupfer- und Bariumverbindungen. Ein Spaziergang am ersten Jänner zeigt oft Spuren einer krachenden Nacht. Doch auch nicht sichtbare Bestandteile von Raketen & Co sind schädlich und gelangen direkt ins Grundwasser und im Anschluss weiter in unsere Flüsse, Meere und in unser Trinkwasser.
Bedrohung für die Tierwelt
Der Schaden der Feuerwerke ist immens. Für Vierbeiner sind „die Knaller“ kein Knaller sondern ein Albtraum. Viele Haustiere laufen davon, sind noch Tage danach konfus und müssen von ihren HalterInnen beruhigt werden. Wildtiere leiden unter dem Lärm und den Lichtblitzen. Für viele Tiere wird dadurch ein natürlicher Fluchtinstinkt ausgelöst. Vögeln und Fledermäusen schadet der hohe Lärmpegel besonders. Durch Feuerwerkskörper können sie ihr Gehör verlieren, lebensgefährliche Störungen davontragen oder sogar tot vom Himmel fallen.
Spaß mit tödlichen Folgen
Lebensgefährlich ist der krachende Spaß nicht nur für Tiere. In den schlimmsten Fällen schießen wir uns damit sogar selbst aus dem Leben, so wie es im vergangen Jahr zum Beispiel ein 17-Jähriger in Oberösterreich getan hat. Weiteres kommt es häufig zu Verletzungen an den Händen und im Gesicht, so verlor ein 36-jähriger voriges Jahr durch einen Kracher zwei Finger und ein Neunjähriger wurde durch eine herabfallende Rakete am Kopf verletzt.
Das Resümee liegt auf der Hand. Kurzfristig schaden die Knaller Mensch und Tier. Langfristig richtet das Schießen von Feuerwerkskörpern einen erheblichen Schaden an und wirkt sich negativ auf die Umwelt aus.
Hat dir unser Beitrag gefallen? Dann melde dich für unseren Newsletter an, um nichts zu verpassen!
Keine Kommentare