Haie im Mittelmeer

Es gibt sie: Haie im Mittelmeer. Doch das ist kein Grund zur Panik. Ganz im Gegenteil. Wir zeigen dir in diesem Beitrag warum das so ist.
Die große Angst vor Haien
Wer an Haie denkt, hat gleich den Film-Klassiker Der weiße Hai im Kopf. Star-Regisseur Steven Spielberg hat damit ein spannendes Abenteuer geschaffen, aber gleichzeitig das Image der Tiere zerstört. Dem wahren Charakter der Tiere wird der Film überhaupt nicht gerecht. Denn Haie sind keine gefährlichen Fressmaschinen. Jährlich sterben im Schnitt 5-10 Menschen durch Hai-Angriffe. Und das bei hunderten Millionen Menschen die am Meer Urlaub machen. Die Wahrscheinlichkeit für viele andere kuriose Arten zu sterben ist deutlich höher: Vom Einschlag eines Blitzes bis hin zu herabfallenden Kokosnüssen. Darüber hinaus gibt es spannende Fakten zu den Tieren, die kaum jemand kennt: Wusstest du zum Beispiel dass Haie die Erde länger als Bäume bevölkern?
Welche Haie leben im Mittelmeer?
Im Mittelmeer gibt es einige Haiarten. Wir stellen dir nachfolgend die sieben bekanntesten Vertreter vor.
Weißer Hai
Der wohl berühmteste Vertreter ist der Weiße Hai. Er wird bis zu 6 Metern groß, wobei die Exemplare im Mittelmeer meisten Längen zwischen 3 und 5 Metern erreichen. Im Schnitt wiegt er eine Tonne. Die Tiere bekommen ihren Nachwuchs vermutlich in den Meerengen von Sizilien, der Adria und dem Ägäischen Meer.

Makohai
Der Makohai ist mit dem Weißen Hai verwandt. im Vergleich zu seinem großen Artgenossen wirkt der Körper etwas gestaucht. Er erreicht Längen von 2-4 Metern und ein Gewicht von rund 500 Kilogramm. Der Makohai gilt als der schnellste Hai und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Stunde. Im Mittelmeer ist er vom Aussterben bedroht.

Heringshai
Ein weiterer Bewohner ist der Heringshai. Er ist ebenfalls mit dem Weißen Hai verwandt und sieht diesem sowie dem Makohai ähnlich. Diese Art kann Längen bis über 3 Meter und ein Gewicht von 200 Kilogramm erreichen, bleibt aber in der Regel deutlich kleiner. Der Hai gilt als wendiger Fischräuber.
Fuchshai
Der Fuchshai wird auch Drescherhai genannt. Er zeichnet sich durch seine lange Schwanzflosse aus, die er bei der Jagd einsetzt. Mit der kraftvollen Schwanzflosse kann er einige Meter aus dem Wasser springen. Er wird durchschnittlich 3-4 Meter lang, wobei er sogar bis zu 6 Meter erreichen kann. Der größte gemessene Gewicht lag bei 340 Kilogramm. Er kommt im Mittelmeer vergleichsweise oft vor. Jungtiere kommen vor allem im Golfe du Lion und vor der spanischen Küste zur Welt.

Sandtigerhai
Der Sandtigerhai fällt durch sein auffälliges Gebiss und die nach vorne stehenden Zähne auf. Der Hai hat einen geblichen, lang gestreckten Körper und wird bis zu 3.3 Meter groß, wobei die Größe in der Regel bei rund 2 Metern liegt. Das Gewicht liegt bei über 100 Kilogramm. Als einzige Haiart kann der Sandtigerhai Luft im Magen speichern und als eine Art Schwimmblase nutzen. Dadurch kann er im Wasser schweben.

Blauhai
Der Blauhai ist an das Leben im offenen Meer angepasst. Nur selten findet man ihn in der Nähe der Küste. Er ist der am weitesten verbreitete Knorpelfisch und hat in den Meeren ein großes Verbreitungsgebiet. Die Art hat einen recht schlanken Körper und erreicht rund 3.4 Meter sowie 200 Kilogramm. Der Blauhai kann bis zu 350 Meter tief tauchen. Er stellt einen der beliebtesten Fische für Hochseeangler dar. In Asien wird er in der Haifischflossensuppe angeboten.

Riesenhai
Mit Längen von 10 Metern wird der Riesenhai seinem Namen gerecht. Auch das Gewicht ist mit bis zu 5.2 Tonnen imposant. Nach dem Walhai ist er der zweigrößte Fisch der Welt. Er ernährt sich von Plankton und zieht mit offenem Maul durch das Meer, wo der das Wasser nach Nahrung filtert. Trotz seiner Größe ist er für den Menschen harmlos.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Haie im Mittelmeer wie zum Beispiel den Engelhai oder den Schokoladenhai. Sie sind deutlich kleiner, für den Menschen ungefährlich und daher in der Öffentlichkeit kaum bekannt.
Richtiges Verhalten bei der Begegnung mit Haien
Für den extrem unwahrscheinlichen Fall, dass du einem Hai im Meer begegnest, solltest du diese fünf Verhaltensregeln beachten.
Bewahre Ruhe: Nur weil du einen Hai gesehen hast, heißt es noch lange nicht dass er deswegen Interesse an dir hat oder es gar zu einem Angriff kommt.
Halte Augenkontakt: Versuche den Blickkontakt zu halten und dem Hai nicht den Rücken zuzuwenden.
Langsame Bewegungen: Bewege dich langsam im Wasser in Richtung Sicherheit. Vermeide schnelle Bewegungen, sie könnten für den Hai den Eindruck eines verletzten Tieres erwecken.
Mache dich groß: Wenn der Hai näher kommt, mache dich so groß wie möglich und nutze Objekte wie zum Beispiel deine Ausrüstung als Schutz.
Bei einem Angriff: Stoße und steche den Hai in seine empfindlichen Regionen wie Augen, Schnauze oder Kiemen.
Überfischung als Gefahr
Wir Menschen sollten keine Angst vor Haien im Mittelmeer haben. Im Gegenteil sollte der Hai Angst vor uns haben. Im Mittelmeer gelten 80% der Fischbestände als überfischt. Dadurch verlieren viele Haiarten ihre Nahrungsgrundlage. Zudem landen sie oft als Beifang in den Netzen und sterben einen qualvollen Tod.
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