Helsinki: Ein Jahr ohne Verkehrstote

In der finnischen Hauptstadt Helsinki ist ein Jahr lang kein Mensch bei einem Verkehrsunfall gestorben. Die Hintergründe des Erfolgsrezepts.
Auf den Spuren von Bologna
Wir haben bereits über die Erfolge der italienischen Stadt Bologna berichtet. Dort ist erstmals seit 1991 kein Fußgänger im Straßenverkehr gestorben. Der Erfolg von Helsinki ist nochmal höher einzustufen. Dort leben nämlich 690.000 Menschen, im Großraum sind sogar 1.3 Millionen! Wie hat es die europäische Hauptstadt geschafft, den Verkehr so sicher zu machen?
Bündel an Maßnahmen
Den Erfolg kann man nicht an einer einzelnen Aktion festmachen. Dennoch gibt es einige Aspekte, die für den Erfolg ausschlaggebend waren. Die Stadt setzt auf Tempolimits. Auf mehr als der Hälfte der Straßen der Stadt gilt Tempo 30. Weitere Zonen rund um Schulen werden beschlossen und treten in Kürze in Kraft. Zugleich wurden verkehrsberuhigende Maßnahmen eingeführt. Ein weiterer Punkt ist der gut ausgebaute öffentliche Nahverkehr, der die Zahl der genutzten Autos weiter reduziert. Ein großes Augenmerk wird hier auf den Ausbau der Infrastruktur für Radfahrer gelegt.
Europas Vision Zero
Die EU hat sich in ihrer Vision Zero das Ziel gesetzt, dass es bis zum Jahr 2050 keine Verkehrstoten mehr gibt. Helsinki zeigt vor, wie es geht. Die deutsche Prüfgesellschaft Dekra zeigt in einer Karte, welche Städte es seit 2009 geschafft haben, ein Kalenderjahr ohne Verkehrstote zu bleiben. Helsinki fällt bei der Statistik raus, da ihre Bilanz von Juli bis Juli gemessen wurde. Die finnische Stadt Espoo mit immerhin über 300.000 Einwohnern hat dieses Kunststück schon dreimal geschafft.
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