Twitter Troll senkt Insulinpreis in den USA um 87%

Trolle sorgen im Internet normalerweise für Ärger. In diesem Fall schaffte es ein Twitter Troll, den Insulinpreis drastisch zu senken. Die unglaubliche Geschichte.
Twitter Übernahme durch Elon Musk
Im Zuge der Twitter Übernahme durch Elon Musk kam es zu turbulenten Ereignissen. Der Tech Milliardär warf nicht nur einen Großteil der Mitarbeitenden raus, er sorgte auch mit mit anderen Umstellungen für Aufsehen. Eine davon war Twitter Blue. Hier handelt es sich um die blaue Checkbox neben dem Profil, die bis dahin an vertrauenswürdige Accounts vergeben wurde und diese kennzeichnen soll. Auf seiner Suche nach neuen Möglichkeiten der Finanzierung entschloss sich Musk, das Feature kostenpflichtig für 8 Dollar im Monat anzubieten. Das sorgte natürlich für Chaos, da viele Nutzer Fake Profil von echten Personen und Unternehmen erstellten. Eine der betroffenen Firmen war der Insulinhersteller Eli Lilly and Company.
Das Posting
Ein Nutzer namens Sean Morrow erstellte einen Fake-Account von Eli Lilly and Company und verbreitete die Nachricht, dass das Unternehmen Insulin in Zukunft kostenlos anbieten werde. Der Aktienpreis fiel in Folge des Statements um mehrere Prozent. Nachrichtenportale griffen die falsche Behauptung auf. Durch die mediale Berichterstattung entbrannte eine Debatte um den Insulinpreis. Die Herstellungskosten von Eli Lilly and Company lagen unter 10 Dollar und sie verkauften das Medikament um 275 Dollar. Viele Politiker, darunter der bekannte Senator Bernie Sanders, meldeten sich zu Wort.
Der Druck auf Eli Lilly and Company wurde größer. Schließlich griff die Politik ein und setzte den Preis für Insulin auf 35 Dollar fest. Ein unglaublicher Schritt, der das Leben von Millionen Amerikanern veränderte. Und das alles wegen des Postings von einem Twitter Troll. Das war vermutlich der genialste Fake-Post aller Zeiten. Es gibt in diesem Video (ab Minute 44:35) eine Übersicht der Story. Fake News sind in den meisten Fällen schädlich, aber manchmal bewirken sie wahre Wunder.
Hat dir unser Beitrag gefallen? Melde dich für den Newsletter an, um keinen Beitrag zu verpassen. Wenn du unsere Arbeit unterstützen möchtest, kannst du das mit einer Mitgliedschaft tun!
Keine Kommentare