James Harrison: Der Mann mit dem goldenen Arm

James Harrison hat durch sein besonderes Blutplasma Millionen Babys das Leben gerettet. Jetzt ist er verstorben. Ein Nachruf auf sein Leben.
Leben
James Christopher Harrison wurde am 27. Dezember 1936 im Ort Junee in New South Wales in Australien geboren. Mit 14 Jahren hatte er eine schwere Operation, bei der ihm zwei Drittel seines linken Lungenflügels entfernt wurden. Im Zuge des Eingriffs erhielt er 13 Blutkonserven und musste drei Monate im Krankenhaus verbringen. Aufgrund dieses Erlebnisses entschied er sich, später einmal selbst Blut zu spenden. Trotz der Angst vor Nadeln spendete er im Jahr 1954 zum ersten Mal.
Das besondere Blut
Nach mehreren Jahren entdeckte man, dass Harrison das seltene Anti-D-Immunglobulin besaß. Sein Plasma wurde in Folge dessen zur Behandlung der Rhesus-Inkompatibilität eingesetzt. In Australien sind rund 17% der werdenden Mütter darauf angewiesen. Diese Entdeckung wurde als so wichtig eingeschätzt, dass sein Leben mit einer Million Australischer Dollar versichert wurde.
Rekordspender
In den folgenden Jahrzehnten ging es alle 14 Tage zur Plasmaspende. Im Mai 2011 feierte er sein 1.000 Mal. Am 11. Mai 2018 spendete Harrison mit 81 Jahren altersbedingt zum letzten Mal. Insgesamt spendete er 1.173 Mal sein kostbares Blut. Insgesamt konnten 3 Millionen Dosen Anti-D-Immunglobulin. Schätzungsweise hat er damit 2.4 Millionen Babys das Leben gerettet. Das sind alles Rekorde, die ihm so schnell wohl niemand nachmachen wird. Am 17. Februar 2025 starb Harrison im Alter von 88 Jahren.
Auszeichnungen
Für sein langjähriges Engagement wurde James Harrison mehrfach ausgezeichnet. Am 7. Juni 1999 erhielt er die Medal of the Order of Australia. Zudem wurde er für den „Australian of the Year“ nominiert. Am 25. November 2015 wurde ein Asteroid nach ihm benannt.
Hat dir dieser Beitrag gefallen? Wenn du mehr zum Thema Blutspenden erfahren möchtest, könnte das Interview mit Klaus Stefan Horvath für dich interessant sein. Wenn du in Zukunft informiert bleiben willst, legen wir dir unseren Newsletter ans Herz.
Keine Kommentare