Klimawandel und die Folgen
Die Rekordtemperaturen im Juni ließen auch Skeptiker am eigenen Leib spüren, dass der Klimawandel längst Realität geworden ist.
Vielen kommt der heiße Start in den Sommer gelegen. Geht man der Ursache auf den Grund, läuft einem aber wohl eher ein kalter Schauer über den Rücken. Die Prognosen für das Jahr 2050 sagen weit schlimmeres als 40 Grad im Juli voraus. Es drohen Sturmfluten, Dürrekatastrophen und Klimaflüchtlinge. Uns steht eine ausweglose Situation bevor.
Der Anfang vom Ende
Die Hitzewelle sorgt für Rekorde. In Österreich werden bis zu 40 Grad gemessen. In Frankreich stiegen die Temperaturen sogar auf 45 Grad. Hitzewellen gibt es seit jeher. Doch in den letzten Jahren haben die Wetterextreme, deren Häufigkeit und deren Intensität stetig zugenommen. Nicht nur tropische Temperaturen, sondern auch starke Regenfälle häufen sich. 2 Grad Celsius Temperaturanstieg müssen sich für die Erde so anfühlen, wie für uns 38 Grad im Schatten. Einfach zu viel um richtig zu funktionieren.
Warum wird es eigentlich so heiß?
Die Klimaerwärmung entsteht durch einen vermehrten Ausstoß von CO2 und Methan. Diese Gase steigen auf und sorgen für eine Verdichtung der Atmosphäre. Dadurch wird diese Schutzschicht dicker und überschüssige Hitze bleibt hängen. Seit der Industrialisierung vor ca. 200 Jahren ist der CO2 Ausstoß maßgeblich gestiegen. Weitere Faktoren wie beispielsweise der Fleischkonsum sind für die vermehrte Produktion von Treibhausgasen ausschlaggebend. Obwohl vielen von uns der Klimawandel bekannt ist, ist unser CO2 Fußabdruck trotzdem oft sehr hoch im Vergleich zu anderen Ländern. Das liegt daran, dass durch unseren Wohlstand gewisse Dinge, wie Reisen mit dem Flugzeug oder der Besitz eines Autos zur Norm geworden sind. Hier kannst du dir deinen Fußabdruck ausrechnen.
Schmelzen und Schwitzen
Durch den weltweiten Anstieg der Temperaturen schmilzt die Arktis. Dies beeinflusst den Jetstream, einen atmosphärischen Wind, der in zehn Kilometern Höhe weht. Der Temperaturunterschied zwischen Arktis und Tropen ist für den Jetstream verantwortlich und schiebt Wettersysteme von Westen nach Osten. Durch das Schmelzen der Arktis wird der Wind schwächer und führt zu mehr Wellen. Diese Kurven sind für Wetterextreme in gemäßigten Regionen wie Österreich verantwortlich. Den milden Winter und den heißen Sommer mag in Österreich zwar so manch einer Willkommen heißen, viele Regionen sind aber vom Klimawandel in einem verheerenden Ausmaß betroffen.
- Inselstaaten wie die Philippinen werden mit starken Stürmen an den Küstenregionen kämpfen und im Landesinneren wird es immer wieder zu Erdrutschen führen.
- In Afrika wird in etwa ein Viertel der 1,8 Milliarden Einwohner unter Wasserknappheit leiden.
- Ökosysteme werden vernichtet. Durch den Anstieg der Temperaturen könnten bis zu 70% des Regenwaldes sterben, was in Folge dazu führen würde, dass noch mehr CO2 freigesetzt wird.
Ebenfalls werden durch den Temperaturanstieg die Korallenriffe und Mangrovenwälder zerstört. - Das Abschmelzen der Himalaya Gletscher, sowie die Verschiebung des indischen Sommermonsuns würden in Indien schlimme Dürren auslösen und damit die Existenz der Landwirtschaft beeinträchtigen.
Fridays for Future
Klimaschützer und Aktivisten machen schon lange auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam. Vor einigen Jahren mag der Zeiger noch auf fünf vor 12 gestanden sein, heute steht er aber definitiv auf fünf nach 12. Aktivisten fordern eine mutige und längst notwendige Klimapolitik im Einklang mit dem 1.5 Grad Ziel ein. Statt einer prognostizierten Erderwärmung um 2 Grad will man durch diverse Maßnahmen den Temperaturanstieg um 0.5 reduzieren. Global wird der Druck auf die Regierungen größer. Dabei handelt es sich um eine wichtige Anerkennung der kritischen Lage und der Verpflichtung, sich der Thematik anzunehmen. So träumt Innsbruck von einer Stadtsteilbahn und Südafrika davon nicht zu verdursten.
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