Saubere Umwelt laut dem Internationalen Gerichtshof ein Menschenrecht

Der Internationale Gerichtshof sieht eine saubere Umwelt als Menschenrecht. Das könnte Staaten rechtlich stärker in die Pflicht nehmen.
Das vom IGH in Den Haag veröffentlichte Gutachten könnte weitreichende Folgen haben. Der Klimawandel sei eine umfangreiche und ernst zu nehmende Bedrohung für die Welt. Eine saubere Umwelt wird darin als Menschenrecht gesehen. Staaten, die sich nicht an internationale Abkommen wie das 1.5-Grad Ziel halten, könnten einen Bruch des Völkerrechts begehen und zur Verantwortung gezogen werden. Jene Länder, die von den Auswirkungen der Erderwärmung stark betroffen sind, könnten unter Umständen einen Anspruch auf Entschädigung haben.
Wegweisend aber nicht verpflichtend
Die Forderungen des Internationalen Gerichtshofs sind kein klassisches Urteil und daher nicht bindend. Sie legen allerdings die rechtliche Auffassung dar. Bei einer großen und international wichtigen Institution ist es dennoch eine gewichtige Aussage. Sie könnte zukünftige juristische Debatten maßgeblich prägen.
Druck von Vanuatu
Aktivisten vom Inselstaat Vanuatu kämpften jahrelang für das Gutachten. Das Land im Südpazifik gilt als trauriges Paradebeispiel. Es ist von immer mehr Zyklonen betroffen. Zudem steigt der Meeresspiegel, was einige Gegenden unbewohnbar macht. Das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs dürfte somit eine große Genugtuung sein. Das Engagement der Aktivisten hat sich bezahlt gemacht.
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