Social Impact Award
Der Social Impact Award zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Social Entrepreneurs. Wir haben mit Gründer Peter Vandor gesprochen.
Worum handelt es sich beim Social Impact Award?
Der Social Impact Award ist ein Programm für UnternehmerInnen, die einen sozialen Impact erzielen möchten. Neben dem Preis selbst helfen wir mit unserem Netzwerk, führen Workshops und Community-Events durch und begleiten sie beim Aufbau ihres Sozialunternehmens. Ein ganz wichtiger Aspekt ist hierbei der Wissenstransfer. Mittlerweile gibt es den Social Impact Award in über 15 Ländern.
Wie bist du dazu gekommen, den Social Impact Award zu gründen?
Ich habe im Jahr 2001 begonnen an der Wirtschaftsuniversität Wien BWL zu studieren. Besonders das Thema Entrepreneurship fand ich interessant. Mir war es aber auch immer wichtig einen sinnvollen Beitrag zu leisten. Ich hatte ein Angebot am Entrepreneurship Institut zu promovieren und als wissenschaftlicher Mitarbeiter zu arbeiten. Zur damaligen Zeit hat Professor Nikolaus Franke eine Laudatio auf Joachim Hunold (Gründer Air Berlin) gehalten, als dieser den Schumpeter Award von der Wirtschaftskammer erhalten hat. Dieser hat uns das Preisgeld von 15.000€ zur Verfügung gestellt, um dieses sinnvoll zu nützen. Nach interner Abstimmung haben wir uns dazu entschlossen, einen Preis für Social Entrepreneurs ins Leben zu rufen.
Wie funktioniert der Social Impact Award?
Interessierte Personen können bei uns mit einer Idee oder einem Projekt in der Frühphase einreichen. Die Mitglieder des Kernteams dürfen maximal 30 Jahre alt sein. Für die Teilnahme an den Workshops sind aber selbstverständlich Personen jeden Alters herzlich Willkommen. Wir finanzieren uns in erster Linie durch Drittmittel, also Partner und öffentliche Gelder. Ich möchte hier vor allem die Erste Stiftung nennen, die uns seit dem Beginn unseres Projekts begleitet. Für unsere Ableger im Ausland haben wir ein Lizenz-System aufgebaut. Gegen eine kleine Gebühr können sie den Social Impact Award exklusiv in ihrem Land ausrichten und profitieren dabei von unserem Know-How. Durch dieses Modell können wir schneller skalieren und haben wir einen viel größeren Impact als wenn wir alles zentral aus Wien steuern würden.
Was waren die größten Herausforderungen?
Wir hatten zu Beginn keine Erfahrungen was es bedeutet einen Award aufzubauen. Daher mussten wir einen großen Lernprozess durchmachen. Die Themen waren vielseitig, von der Teamführung, der strategischen Entwicklung bis hin zu einer dauerhaften Finanzierung.
Was waren die schönsten Momente?
Der Social Impact Award ist nur so gut wie die teilnehmenden Projekte. Daher ist es eine besondere Motivation, neue Ideen begleiten zu dürfen und am Puls der Zeit zu sein. Einige Beispiele der bisher begleiteten Projekte sind unter anderem die Jobplattform whatchado von Gründer Ali Mahlodji, der Prothesenhersteller Motorica und thebloomingproject, das sich für nachhaltige Schnittblumen einsetzt.
Was sind die kommenden Ziele?
Uns ist es wichtig, dass der Social Impact Award weiter wächst. Nicht aus Selbstzweck, sondern um Social Entrepreneurship auch in andere Länder zu bringen und dabei zu helfen, das dortige Ökosystem aufzubauen. Soziales Unternehmertum ist extrem verbindend, egal ob man als Teilnehmer, Mentor oder Unterstützer einen Beitrag leistet. Wir möchten auch weiterhin Projekte unterstützen, die relevante Herausforderungen angehen und innovative Lösungen bieten. Zwei große und wichtige Themen sind hier der Klimawandel und geflüchtete Menschen.
In meiner Forschungsarbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien beschäftige ich mich aktuell mit dem Thema Burnout von GründerInnen. Durch ein gutes Unterstützungsprogramm kann man hier viel tun und auch vorbeugend wirken.
Wo können Interessierte mehr über dich und deine Arbeit erfahren?
Weitere Informationen gibt es auf der Website des Social Impact Awards. Wer mehr über meine Arbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien erfahren möchte, sollte beim Social Entrepreneurship Center vorbeischauen.
Danke Peter Vandor für das spannende Interview und die Einblicke! Hat dir unser Beitrag gefallen? Dann melde dich für unseren Newsletter an, um nichts zu verpassen!
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