Was ist Tiefseebergbau?
Der Begriff Tiefseebergbau ist den meisten Menschen nicht bekannt. Dennoch möchten wir ihn und die Folgen in diesem Beitrag näher beleuchten.
Was ist die Tiefsee?
Die Menschheit weiß mehr über die Oberfläche des Mondes als über die Tiefsee. Als solche werden Stellen der Meere bezeichnet, die mehr als 1.000 Meter tief sind. Somit ist der Meeresboden ist einer der letzten Orte der Erde, die vom Menschen bislang wenig erschlossen sind. Doch das ändert sich zunehmend. Aufgrund der vorkommenden Rohstoffe wird der Meeresbodenbergbau immer weiter forciert – mit dramatischen Folgen.
Was wird genau abgebaut?
Im Meeresboden und den darunter liegenden Schichten befinden sich unter anderem:
- Massenrohstoffe wie Sand und Kies: Diese werde vor allem von der Bauindustrie verwendet
- Erze: Dazu zählen vor allem Eisen, Nickel, Kobalt und Kupfer
- Diamantvorkommen: Ein Beispiel ist Alexander Bay vor der Küste Südafrikas
- Erdöl und Erdgas: Dies sind vermutlich die bekanntesten fossilen Rohstoffe. Die Erschließung dieser Felder geschieht in der Regel über Bohrschiffe- und Inseln. Die Förderung selbst wird meist von Plattformen an der Wasseroberfläche übernommen.
Was sind die Probleme?
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Tiefseebergbau die ökologischen Lebensgemeinschaften verändert und diese nicht mehr in der ursprünglichen Form vorkommen. Daher wurden die Themen Tiefseeressourcen, Tiefseebergbau und die Folgen in die G7-Gespräche der Wissenschaftsminister eingebracht. Die Herausforderung liegt darin, international einheitliche Standards festzulegen und Möglichkeiten zu finden, marine Ressourcen verantwortlich zu nutzen.
Einige soziale Organisationen, wie etwa Greenpeace haben in Vergangenheit bereits auf dieses Thema aufmerksam gemacht. Die größten Umweltprobleme liegen in den enormen Mengen, die aufgrund der globalen Nachfrage abgebaut werden. Dadurch wird der Meeresboden mechanisch zerstört. Es bilden sich große Trübungswolken aus Sediment, die bodenlebende Organismen bedecken. Dadurch wird das ökologische Gleichgewicht zerstört. Beim der Förderung von Öl kommt es zudem immer wieder zu Problem, die einen riesigen Ölteppich verursachen können. Ein trauriges Beispiel hierfür ist die Bohrplattform Deepwater Horizon, die 2010 aufgrund schwerer Fehler in die Luft geflogen ist.
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