Vegetarische und vegane Kochlehre
Die vegetarische und vegane Kochlehre macht in Österreich mediale Schlagzeilen. Ist es ein sinnvolles Projekt oder nur heiße Luft?
Die Inhalte
Braucht es eine eigene Kochlehre für die vegetarische und vegane Küche? Diese Frage prägte zuletzt die mediale Debatte und sorgte für unterschiedliche Meinungen. Der neue Lehrberuf soll in Österreich im Jahr 2025 starten und 3 Jahre lang dauern. Maßgeblich vorangetrieben wurde diese Initiative von den Grünen. Die Berufsbezeichnung soll Fachkraft für vegetarische Kulinarik lauten. Laut einem Bericht der Zeitung Der Standard soll die ÖVP darauf bestanden haben, dass das Wort vegan nicht in der Bezeichnung vorkommt. Zu groß wäre die Sorge, die Landwirtschaft gegen sich aufzubringen.
Positive Stimmen
Wenig überraschend heften sich die beteiligten Parteien diese Ausbildung als Erfolg auf die Fahnen. Von Seiten führender Restaurants in diesem Bereich, etwa der Swing Kitchen und dem TIAN, gab es vorsichtig positives Feedback. Der Schritt sei zu begrüßen, dennoch wäre eine Kombination aus veganer und vegetarischer Kochlehre der beste Schritt, um breiter aufgestellt zu sein.
Kritik am Konzept
Kritiker bemängeln die Spezialisierung, da sie die Ausgebildeten von der klassischen Küche ausschließe. Viel mehr fordern sie eine Kochlehre, bei der es Module und einzelne Formen der Vertiefung gibt. Dadurch könne man sich im Anschluss besser am Arbeitsmarkt positionieren und auch mit allen Formen der Küche kreativ und zielgerichtet umgehen.
Abschließende Gedanken
Bei der vegetarischen und veganen Kochlehre handelt es sich um einen für österreichische Verhältnisse überraschend progressiven Schritt. Doch wie sinnvoll dieser auch in der Praxis ist, darf zumindest aktuell angezweifelt werden. Natürlich gewinnt die vegetarische und vegane Küche zunehmend an Bedeutung. Dennoch ist es immer noch ein Anteil der gesamten kulinarischen Optionen. Sollte ein Koch nicht auf alle Wünsche der Gäste eingehen können und ein umfangreiches Handwerkzeug lernen? Wie man auch dazu stehen mag, eine Sache ist sicher: Eine starke mediale Diskussion, die von den jeweiligen Parteien für die eignen Zwecke genutzt wird.
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