Sebastião Salgado: Der Fotograf und Umweltschützer

Der bekannte Fotograf Sebastião Salgado ist kürzlich verstorben. Wir werfen einen Blick auf sein Leben und sein Engagement für die Umwelt.
Leben und Herkunft
Sebastião Salgado wurde am 8. Februar 1944 in Aimorés in Brasilien geboren. Ab 1963 studierte er an der Universität Sao Paolo Wirtschaftswissenschaft. Nach dem Abschluss im Jahr 1967 heiratete er die Pianistin Lélia Wanick Salgado. Beide waren in der linken Bewegung gegen die damalige Militärdiktatur aktiv. 1969 emigrierte das Paar nach Paris. Anfang der 1970er Jahre machte er als Mitarbeiter in der Internationalen Kaffeorganisation (ICO) erste Aufnahmen auf Reisen in Afrika. Die Tätigkeit machte ihm so viel Spaß, dass er sich ab 1973 als Fotograf selbstständig machte. Er reiste für seine Arbeit im Auftrag von Fotoagenturen um die Welt. Beim Anschlag des Attentäters John Hinckley, Jr. auf den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan war Salgado zufällig anwesend. Die Bilder des Anschlags brachten ihm Geld für weitere Projekte.
Soziales und nachhaltiges Engagement
Sebastião Salgado zeigte bei vielen Arbeiten die Menschen am unteren Rand der Gesellschaft, vor allem aus der Dritten Welt. In den 1980er Jahren fotografierte er für die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen. In seinen Aufnahmen zeigte er die hungernde Bevölkerung in der Sahel Zone. Es entstanden umfangreiche Bildbände, die auf Ausstellungen gezeigt wurden.
In den Jahren 2004 bis 2013 arbeitete Salgado am Projekt Genesis. Es portraitiert weitgehend unberührte Natur sowie die Tier- und Pflanzenwelt. Die Bilder wurden vom Natural History Museum in London gezeigt. Zudem setzte sich Sebastião Salgado für den Umweltschutz ein. Auf seiner Bulcão Farm in Brasilien hat er 2.5 Millionen Bäume gepflanzt. Damit trug er zur Erholung des dortigen Ökosystems bei. Er schenkte sein Gelände dem brasilianischen Staat als Naturschutzgebiet. Mit dem Instituto Terra setzte sich Salgado mit seiner Frau für den Naturschutz ein. Ebenso setzt sich der Fotograf für den Schutz des indigenen Volks der Awá ein unterstützte eine Kampagne der Organisation Survival International.
Mit seiner Frau hat er zwei Kinder. Am 23. Mai 2025 starb Sebastião Salgado an Leukämie. Es war die Folge einer Erkrankung an Malaria, die er sich bei der Arbeit am Genesis Projekt im Jahr 2010 eingefangen hatte.
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