Was ist CSR?
Der Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) wird verwendet, um das Engagement von Unternehmen zu beschreiben. Wir zeigen dir, was es damit auf sich hat.
Der Ursprung
Bereits seit der Antike beschäftigten sich Menschen damit, was nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften ausmacht. Im Mittelalter entwickelte sich das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns, der über den Profit hinausgehend ethische Normen achtet und einhält. Der Begriff Nachhaltigkeit, so wie wir ihn heute kennen, stammt aus der Forstwirtschaft und wurde erstmals 1713 von Hans Carl von Carlowitz verwendet. Sein pragmatischer Gedanke lag darin, nicht sofort den gesamten Wald zu roden, sondern die Regenerationszeiten zu achten, um so langfristig gesehen mehr Ertrag erwirtschaften zu können.
Der Begriff CSR
Corporate Social Responsibility (deutsch: Unternehmerische Verantwortung) ist ein relativ neuer Begriff. Ernsthafte Beschäftigung damit fand erstmals in den 1950er Jahren in den USA statt. Zentraler Gedanke dabei war, dass sich das Handeln von Unternehmen an den gesellschaftlichen Normen und Erwartungen zu orientieren habe.
Unternehmerische Verantwortung im heutigen Kontext
Heute setzen sich Unternehmen zunehmend mit CSR auseinander. Dies hat zum einen mit den gesetzlichen Grundlagen zu tun, die Normen für nachhaltiges Handeln festlegen. Darüber hinaus erwartet die Öffentlichkeit mehr denn je zuvor ehrliches Engagement und Transparenz. Nicht zuletzt durch Greta Thunberg und ähnliche Trends hat sich ein neues Bewusstsein entwickelt. Grundsätzlich lässt sich das Engagement in drei Teilbereiche einteilen: Ökonomie (Wirtschaft), Ökologie (Umwelt) und Soziales (Gesellschaft).
Wer muss einen CSR-Bericht veröffentlichen?
Nach der EU-Richtlinie 2014/95/EU (NFI-Richtlinie) müssen bestimmte Unternehmen ab 2017 einen CSR-Bericht bzw. Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen. In letzter Zeit gab es hier Verschärfungen. Alle aktuellen Informationen zu den Regelungen findest du in diesem Beitrag zum Nachhaltigkeitsbericht.
Wie setzen Unternehmen CSR um?
Leider gibt es unter Unternehmen schwarze Schafe, die sogenanntes Greenwashing betreiben, um sich rein zu waschen und ihre eigenen Aktivitäten in einem besseren Licht darzustellen. Doch die meisten Unternehmen nehmen das Thema ernst und haben die Wichtigkeit erkannt. Eine 2019 durchgeführte Arbeit von Clemens Mayer und Klaus Stefan Horvath an der Wirtschaftsuniversität Wien hat sich die Frage gestellt, was erfolgreiche CSR-Maßnahmen von Unternehmen ausmacht. Die drei wichtigsten Aspekte hierbei waren:
Verankerung im Leitbild des Unternehmens
Die Maßnahmen müssen vom Management mitgetragen werden, um eine Vorbildfunktion zu erzielen und glaubwürdig zu sein.
Engagement nahe am eigenen Geschäftsfeld
Es ist sinnvoll, dort zu helfen wo man als Unternehmen eine hohe Expertise hat. Dort ist der Hebel für einen positiven Impact am Größten. Beispiele sind ein Energieanbieter, der sozial schwache Personen bei der Einsparung berät oder ein Fußballverein mit einem Special Needs Team, dass sich aus Personen mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung zusammen setzt.
Authentische Kommunikation
Wenn man sich ehrlich engagiert, darf und soll man stolz darauf sein. Eine entsprechende Kommunikation über Online-Medien und Kooperationen mit externen Plattformen gewinnen an Bedeutung.
Wir hoffen du hast einen guten Überblick über den Begriff CSR bekommen. Hat dir unser Beitrag gefallen? Dann melde dich für unseren Newsletter an, um nichts zu verpassen!
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