Binde kann Krankheiten erkennen

Eine Team von Forschenden aus Zürich hat eine innovative Binde entwickelt, die Hinweise auf mögliche Krankheiten im Blut liefert.
Innovative Lösung
Die smarte Binde des Teams der ETH Zürich trägt den Namen MenstruAI. Sie hat einen Testreifen, ähnlich wie er bei Corona Tests zum Einsatz kommt. Er reagiert mit den Proteinen im Blut, die man im Fachjargon als Biomarker bezeichnet. Die Ergebnisse können von den Frauen anhand der Farbe mit dem bloßen Auge oder mit einem Foto des Smartphones analysiert werden. Die künstliche Intelligenz gibt dann mit Hilfe von maschinellem Lernen eine Einschätzung ab. Damit sollen Entzündungen und Hinweise auf Krankheiten wie etwa Eierstockkrebs und Endometriose frühzeitig erkannt werden. Der Entwickler Lucas Dosnon von der ETH Zürich sagt dazu: „Menstruationsblut wurde bislang als Abfall betrachtet. Wir zeigen, dass es eine wertvolle Informationsquelle ist.“
Erste Selbsteinschätzung
Die Forschenden betonen, dass die innovative Lösung keine Diagnosen ersetzt. Viel mehr soll sie eine erste Einschätzung geben, wann ein Arztbesuch sinnvoll sein könnte. In einer Studie der Fachzeitschrift Science Advances hat sich gezeigt, dass die smarte Binde wirklich funktioniert. In einem nächsten Schritt soll eine Untersuchung mit mehr als 100 Frauen erfolgen, um die Tauglichkeit der Technologie im Alltag zu testen.
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