Wer ist Marlene Engelhorn?
Marlene Engelhorn polarisiert. Die Millionenerbin geht einen ungewöhnlichen Weg. Sie setzt sich bewusst für eine stärkere Besteuerung ein.
Leben und Herkunft
Marlene Engelhorn wurde im Jahr 1992 in Wien geboren. Sie besuchte einen privaten Kindergarten und eine Privatschule. Seit 2013 studiert sie Germanistik. Dazwischen arbeitete sie im Bereich der Nachhilfe. Spätestens seit dem Jahr 2021 ist sie als Aktivistin aktiv für eine stärkere Besteuerung aktiv. Marlene Engelhorn ist eine Nachfahrin von Friedrich Engelhorn, dem Gründer des Chemiekonzerns BASF.
Aktivismus
Engelhorn ist Teil einer linken Gruppe von Millionären, die sich für eine stärkere Besteuerung einsetzt. Laut ihrer Ansicht würde Philanthropie die Macht weiter fördern und zementieren. Sie tritt kritisch gegenüber dem Kapitalismus auf und sieht in der Finanzierung von Start-Ups keine Lösung. Es wären strukturelle Veränderungen notwendig. Die Aktivistin fordert eine Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer. Zudem ist sie eine Anhängerin des Verantwortungseigentums. Engelhorn ist Gründerin der Initiative taxmenow und Unterstützerin weiterer Projekte. Im Januar 2024 startete sie einen Bürgerrat. Unter dem Titel Guter Rat für Rückverteilung sollen 50 zufällig ausgewählte Personen über 16 Jahren über einen Teil ihres Vermögens in Höhe von 25 Millionen Euro entscheiden. Ausgeschlossen sind verfassungswidrige, lebensfeindliche, menschenverachtende oder profitorientierte Zwecke. Am 18. Juni 2024 gab der Rat bekannt, dass mit dem Geld 77 Organisationen unterstützt werden. Neben bekannten Namen sind auch kleinere Organisationen dabei. Auf der Website gibt es die komplette Liste.
Kritik
Während die einen Engelhorn für ihren ungewöhnlichen und radikalen Ansatz feiern, halten andere ihre Ideen für Schwachsinn. Kritiker werfen der Aktivistin vor, sich der Verantwortung ihres Vermögens nicht bewusst zu sein. In einer Diskussion mit der Aktivistin schlug der Unternehmer Wolfgang M. Rosam konkret vor, gemeinsam von Armut betroffene Familien zu unterstützen. Marlene Engelhorn lehnte diese Idee ab und argumentierte, dass sie dies alleine nicht entscheiden könne. Viel mehr müsste dies in einem breiten demokratischen Prozess geschehen. Im Format 13 Fragen des ZDF meinte Engelhorn, dass der Staat besser über Vermögen verfügen könne als eine Einzelperson. Eine Aussage, die bei vielen Menschen aufgrund des ineffizienten Umgangs mit Steuergeldern für Kopfschütteln sorgte.
Fazit
Marlene Engelhorn ist zweifellos eine umstrittene Person. Immerhin hat sie es geschafft, eine Diskussion rund um das Thema Gerechtigkeit bei Vermögen zu starten. Ein Thema, das polarisiert und auf das es keine pauschale Antwort gibt. Für den einen Menschen sind 1 Million viel Geld, für den anderen ist man auch mit 100 Millionen nicht vermögend. Wie so oft handelt es sich um eine Frage der Perspektive.
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