Wiener KI erkennt Hirntumor in wenigen Sekunden

Das Wiener KI-Modell FastGlioma erkennt Krebszellen bei Hirntumoren in nur 10 Sekunden und erleichtert die Operationen.
Bei der Operation von Hirntumoren muss man besonders gut aufpassen. Man möchte das Krebsgewebe natürlich entfernen, ohne zu viel zu erwischen und damit wichtige Funktionen zu beeinträchtigen. Bei dem schmalen Grat kommt den Medizinern ein KI-Modell namens FastGlioma in Zusammenarbeit von Teams aus Wien und den USA zu Gute. Es wurde seit 2020 in bereits mehr als 500 Fällen eingesetzt, berichten die Neurochirurgen Georg Widhalm und Lisa Körner, die an der Medizinischen Universität Wien und am AKH Wien das Projekt mit Mitarbeitenden rund um Thomas Roetzer-Pejrimovsky vorantreiben. Es sind auch Forschende der University of Michigan, der University of California in San Francisco und der New York University beteiligt. Hier gibt es den Link zur Studie im renommierten Fachjournal Nature.
Enorme Zeitersparnis
Das System FastGlioma ist auf die Erkennung von Tumoren im Hirn oder Rückenmark namens Gliomen spezialisiert. Sie ähneln den Gliazellen, die dafür da sind, die Nervenzellen zu unterstützen. Die Erkennung durch herkömmliche Tests dauerte bisher rund 30 Minuten. Die KI kann den Tumor in 100 Sekunden mit einer Genauigkeit von 92% oder innerhalb von 10 Sekunden mit einer Genauigkeit von 90% erkennen.
Ausweitung des Systems
Die KI könnte in Zukunft auf bis zu 120 verschiedene Arten von Hirntumoren trainiert werden. Auch eine Ausweitung auf andere Krebsarten wie zum Beispiel Lungenkrebs, Prostatakrebs oder Brustkrebs wäre denkbar. Das Wiener KI-Modell ist ein Meilenstein, der die medizinische Praxis zum Positiven verändert.
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